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SHOQATA E EGJIPTIANËVE KOSOVAR

Die folgenden Informationen hat mir Herr Abazi am 4.12.2000 (Poststempel) übersandt.

ÄGYPTER   ---- deutsch
EGJIPTIAN ---- albanisch

Ekrem  Abazi
zweiter Vorsitzender
Verein Der Ägypter Aus Kosovo
Radolfzell - Konstanz



aus Albstadt-Bote, 29./30. Januar 2000



"Ägypter" im Balkan - totgeschwiegen und verjagt
      Eine fast unbekannte Volksgruppe kämpft um ihre Identität
   Von Serben unterdrückt, von Albanern aus dem Land gewiesen


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aus Stuttgarter Zeitung 8. Februar 2000



aus Wochenblatt (Stockach) 18. Oktober 2000



aus Südkurier (Konstanz) 25. Oktober 2000



aus Anzeiger (Konstanz) 2. November 2000




Zum Verstehen hilft Kennlernen
 
  • Vor mehr als 2000 Jahren kamen unsere Vorfahren mit den Heerzügen Alexanders des Großen aus Ägypten in die Balkanländer. Das handwerkliche Geschick unserer Ahnen war berühmt, vor allem die Hufsclmiede genossen bei den Reitern hohes Ansehen.

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  • Viele Menschen aus Ägypten ließen sich in Griechenland, Mazedonien, Kosovo und anderen Ländern nieder, wurden sesshaft und nahmen im Laufe der Jahrhunderte die jeweilige Landessprache an. Die im Kosovo ansässigen Ägypter wahren bis heute ihre Kultur und ihre Traditionen und lebten friedlich mit anderen Volksgruppen zusammen.

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  • Ursprünglich lebten ca. 200 000 Ägypter im Kosovo.  Längst nicht alle konnten z.B. bei der Volkszählung 1991 ihre wahre Identität angeben, da die albanische Bevölkerung nur durch "Einbeziehung“ aller ethnischen Minderheiten ihre zahlenmäßige Überlegenheit gegenüber der beherrschenden serbischen Bevölkerung (ca. 10%) erreichen konnte.

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  • Seit dem Ende des Krieges im Kosovo wurden ca. 70 000 Ägypter aus dem Kosovo durch extremistische Albaner, die sich einen reinen albanischen Staat zum Ziel gesetzt hatten, vertrieben, umgebracht - oder sie wurden abgeholt und sind seither verschwunden.  Zehntausende unserer Landsleute und Angehörige anderer ethnischer Minderheiten fanden zwar Aufnahme in den Nachbarländem Montenegro, Mazedonien, Bosnien u.a. - aufgrund der Armut dieser Länder jedoch leben diese Flüchtlinge in einem unvorstellbaren Elend.  Die Vertreibungen, Tötungen und das Verschwindenlassen geschehen unter den Augen der KFOR-Truppen, die keinen ausreichenden Schutz gewähren können.  Durch den Einsatz von militärischer Gewalt gelang es nicht, die schon seit Jahren schwelenden Konflikte im Kosovo zu beseitigen.

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    Verein der Ägypter aus dem Kosovo


    28.11.1999

    An HERRN JIRI DIENSTBIER,
    UNO-SONDERBEAUFTRAGTER FÜR MENSCHENRECHTE

    AN DEN UNO-SICHERHEITSRAT NEW YORK

    Wir, Vertreter der Ägyptischen nationalen Gemeinschaft von Kosovo wandten uns mehrmals schriftlich an die UNMIK- und KFOR-Leitung in Pristina und baten um Direktgespräche, um sie mit Problemen der in Kosovo verbliebenen Angehörigen unserer nationalen Gemeinschaft vertraut zu machen, aber dazu kam es nicht.

    Die in Kosovo lebenden Ägypter sind nicht gut genug geschützt: Sie dürfen sich nicht frei bewegen und befinden sich in einer Art Hausarrest. Ihr Leben wird nicht geschützt und ist nicht sicher. Unter Pressionen sind sie gezwungen, sich in nationaler Hinsicht als "Hashkali" zu deklarieren; das ist eine abwertende Lokalbezeichnung anderer für uns, während wir uns selbst Ägypter nennen, weil wir uns 1990 unter diesem Namen organisert und uns bei der Volkszählung 1991 in Kosovo so deklariert haben. Die Ägypter können keine humanitäre Hilfe erhalten und ihre Existenz in Kosovo ist dadurch gefährdet.

    Zur Vertreibung unserer Angehörigen bedienen sich albanische Extremistenbanden diverser Einschüchterungsformen, von der körperlichen Mißhandlung bis zur Ermordung. Inoffiziellen Informationen zufolge können wir für den Zeitraum vom 15. .bis 30. November 1999 folgende Angaben über die jüngsten Verbrechen an den Angehörigen der ägyptischen nationalen Gemeinschaft vermitteln:

  • Kommune Lipljan, Dorf Mali Alas: Idriz Sulja und sein Sohn ermordet,
  • im gleichen Dorf wurde auf das Wohnhaus eines Ägypters eine Handgranate geworfen, ohne dass wir wissen, ob es Tote oder Verwundete gibt,
  • In Kosovo Polje wurde Aslan Osmani getötet und massakriert,
  • Blerim Hajoli aus Kosovo Polje wurde entführt und nach einigen Tagen tot aufgefunden,
  • In Kosovo Polje wurde ein junger Ägypter aus der Familie Martezi schwer geprügelt,
  • In der Kommune Vucitrn wurde auf das Privatlokal vom Herrn Avdus eine Handgranate geworfen, wodurch eine Person verwundet wurde,
  • Die Dörfer Medvec, Mali Alas und Vrelo (Kommune Lipljan) sind völlig abgekappselt und erhalten bereits zwei Monate keine humanitäre Hilfe,
  • trotz Versprechungen, die Unterkunft der Ägypter schneller zu lösen und sie aus Zelten und Baracken in geheizte Räume zu unterbringen, ist diese Frage noch nicht gelöst.
  • Jene Ägypter, die nach der Verfolgung in ihre Häuser zurückgekehrt sind, mußten diese wieder verlassen und aus Kosovo flüchten, damit sie nicht als Opfer der albanischen Terroristen fallen. Da wir keine Reisemöglichkeit haben, können wir die tatsächliche Lebenslage unserer Mitbürger und der anderen dort lebenden Nichtalbaner auf dem Terrain nicht überschauen.

    Diese Mordtaten riefen bei den Ägyptern Unzufriedenheit und Revolten aus. Mit der UNO-Friedensmission in Kosovo sind wir unzufrieden, weil trotz allen Erklärungen, daß dort Frieden herrscht und die Zahl der Mordtaten zurückgegangen sei, geschieht eigentlich der Gegenteil.

    Bisher forderten wir von der UNMIK- und der KFOR-Leitung Garantien für alle ethnischen Gemeinschaften, weil wir uns dessen bewußt sind, daß es ohne Zusammenleben keine Zukunft gibt.  Anstelle Sicherheit für alle Bürger zu gewährleisten, reduzierte die KFOR ihre Mission auf die Duldung brutaler ethnischer Säuberungen, Entführungen, Mordtaten und der Vernichtung unseres Vermögens.

    Unter Berücksichtigung aller angeführten Daten fordern wir eine dringende Durchsetzung der Resolution des UNO-Sicherheitsrates Nr. 1244, um somit die Bedingungen für ein friedliches und sicheres Leben aller Bürger von Kosovo zu schaffen sowie die Rekonstruktion und den Aufbau zahlreicher durch Brand vernichteter Häuser zu starten, damit die Flüchtlinge ihre Häuser wieder beziehen können.
     

    mit vorzüglicher Hochachtung

    Cerim Abazi

    Vertreter der Nationalen Gemeinschaft der Ägypter von Kosovo


    Pristina, 25.  Nov. 1999

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    unter Berücksichtigung des grossen Zustroms der geflüchteten jugoslawischen Ägypter aus Kosovo in Ihrem Lande wenden wir uns an Sie schriftlich, um Sie mit dieser Wirklichkeit der demographischen Zusammensetzung der Kosovo-Bewohner vertraut zu machen. Ich möchte Sie im Zusammenhang mit dieser ethnischen Gemeinschaft und ihren Problemen detailliert informieren.

    Kosovo ist eine multiethnische Gemeinschaft, wo zusammen mit anderen ethnischen Gemeinschaften auch die Ägyptische ethnische Gemeinschaft, also jugoslawische aus dem antiken Ägypten stammende Staatsbürger, lebt. Diese Bürger besiedelten den Balkan in mehreren Wanderungen in ihrer Geschichte.

    Diese Gemeinschaft war schon lange bemüht, sich als eine besondere ethnische Gruppe zu organisieren, was ihr 1970 teilweise und 1990 im Rahmen der demokratischen Prozesse völlig gelang. Damals bildete sie ihren Verband, um ihre ethnische Identität zu bewahren.

    Die Ägyptische ethnische Gemeinschaft ist ein besonderes Ethnikum in ihrem Umfeld, die keiner der ethnischen Gemeinschaften, mit denen sie jahrhundertelang ein Zusammenleben führt, angehört. Obwohl sie Albanisch spricht, das zugleich ihre Muttersprache bildet, und sich zwangsweise albanisch deklarieren musste, fühlt sie sich innerlich nicht so, sondern ägyptisch. Vor dem Kriege zählte sie über 100 000 Personen, die die Sprache ihres Milieus zur Muttersprache machten.

    Infolge der fehlenden historiographischen Kenntnisse, die mit der Einwanderung der Ägypter verbunden sind, werden Kosovo-Ägypter von vielen Menschen mit Roma identifiziert. Im Zusammenhang mit dieser Identifikation fand in Albanien ein Seminar mit dem Thema "Das Zusammenleben der ethnischen Gemeinschaft der Ägypter in Albanien" statt, auf dem einheimische und ausländische Wissenschaftler sprachen und folgende wissenschaftlich fundierte Unterschiede zwischen den Ägyptern und Roma nannten:

    In seinem Sammelband der Arbeiten für die Ägypter auf dem Balkan schreibt Prof. Dr. Miodrag Hadziristic (Mazedonien), dass auf dem Balkan für Ägypter diverse Bezeichungen bestehen: in Kosovo werden sie "Askali" (Holzköhler), in der Umgebung von Pec und Djakovica sind sie "Edjupi" bzw. "Madjupi", in Montenegro "Kovaci" (Schmiede), in Albanien "Evdjiti". Das zeugt davon, dass die Lokalbezeichnungen von den Ägyptern sprechen, die Nachkommen der antiken Ägypter sind, was in der Ethnogeschichte in zahlreichen Beispielen registriert wurde.

    Die ethnische Mimikry erscheint aus den verschiedenen Gründen, in meisten Fällen infolge der Majorisierung oder der politischen Pressionen der herrschenden Gesellschaftssysteme oder der konfessionellen Angehörigkeit. Diese Erscheinung trifft insbesondere auf jene Balkanvölker zu, die im Rahmen der verschiedenen Imperien lebten, des Römischen, byzantinischen und osmanischen Reiches, unterstreicht Prof. Hadziristic.

    Die Angehörigen der ethnischen Gemeinschaften, die als Minderheitsvolk zur ethnischen Mimikry gezwungen waren, mussten ihre Loyalität gegenüber dem regierenden System und den Behörden den Extremisten entgegensetzen, die gegen diese Systeme und Behörden kämpften. Die Angehörigen dieser ethnischen Gruppen wurden nicht nur verfolgt und ihre Häuser vernichtet, wozu sie zum Exodus gezwungen waren, sondern sie waren auch Opfer des Verbrechens, das bis zum Genozid ging, hebt weiter Prof. Hadziristic hervor.

    Gleichlaufend mit der Erscheinung der ethnischen Gemeinschaft der Ägypter in der Öffentlichkeit begannen in Kosovo diverse politische Unstimmigkeiten, wozu wir keinen Beitrag leisteten. Wir wollten nur unsere ethnische Identität erhalten, ohne Lückenfüller oder ein Mittel zur Manipulation von irgendjemand zu sein. Wir wollten, dass alle Probleme friedlich gelöst werden.

    Durch die Unterzeichnung der Resolution 1244 und den Einmarsch der KFOR-Kräfte wurde den albanischen Extremistenbanden Raum gelassen, sich an Nichtalbanern, darunter auch an den Ägyptern zu rächen. Aber warum denn an den Ägyptern? Was haben wir ihnen getan? Es geschieht, als ob wir die Zeche für alle zu zahlen haben. Wir waren loyale Bürger dieses Staates und achteten stets seine Verfassung und seine Gesetze. Wir wollten uns mit keiner ethnischen Gemeinschaft konfrontieren, weil wir stets gutnachbarliche Beziehungen pflegten. Wir wurden von den albanischen Extremistenbanden geprügelt, misshandelt, vertrieben und ausgeplündert, während unsere Häuser in Brand gesetzt wurden. So erfolgten ethnische Säuberungen, so dass über 30 000 Ägypter ausserhalb von Kosovo leben - in Mazedonien, Montenegro, Zentralserbien, Italien, Deutschland und in der Schweiz.

    Etwa ein Tausend Ägypter leben noch immer, zusammen mit den Roma, in einem Aufnahmelager unter Zelten. UNHCR vermochte sie nicht, wie versprochen, in warme Zimmer zu unterbringen. Uns fällt am schwersten, wenn ausländische Informationsmedien und Fernsehstationen das Bestehen dieses Lagers in Krusevac bei Obilic gar nicht erwähnen und über die Probleme dieser Minderheit gar nicht berichten. Wenn man ausländische Massenmedien verfolgt, kann man einen falschen Eindruck gewinnen, dass sich in den FlÜchtlingslagern nur Roma befinden, was nicht wahr ist.

    Vielleicht werden die Ägypter absichtlich in einer so schlechten Lage gelassen, um sie zu zwingen, dass sie Kosovo verlassen, wie das mit einem Tausend geschah, die nach Mazedonien flüchteten. Dabei wurde ihr Exodus nicht vor der KFOR verhindert, sondern eben unterstützt. Wenige Ägypter blieben in ihren Häusern, aber sie dürfen sich nicht frei bewegen und leben in einer Art Hausarrest.

    Noch schwerer fällt es ihnen, sich unter Pressionen als "Haskali" zu deklarieren, nicht aber als Ägypter, wie wir das 1990 einhellig und organisiert erklärt haben, was auch bei der Volkszählung während der demokratischen Prozesse der Fall war. Die Bezeichnung "Haskali" ist eine beleidigende von anderen verwendete Bezeichnung. Diese Pressionen haben das Ziel, die ethnische Identität der Ägypter zu ruinieren. Gegenwärtig können nur "Haskali" in Kosovo leben. Wer sich als Ägypter erklärt, bekommt sehr schwer humanitäre Hilfe.

    Dieser Druck, dass wir uns als "Haskali" erklären, fand auch in der Diaspora sein Echo. Auch dort müssen sich viele infolge der Pressionen nicht als Ägypter, sondern als "Haskali" deklarieren. Im Jahr 1989 sammelten wir 20 000 Unterschriften und forderten somit von der Regierung, unserer in Kosovo lebenden Gemeinschaft die Erklärung als "Ägypter" zu erlauben. Sie forderte keine weiteren Unterschriften, sondern erlaubte 1990 unsere Erklärung als Ägypter. Mit unserer zehnjährigen Aktivität sind unsere Angehörigen in Kosovo zufrieden. Als wir eine interne Volkszählung vorgenommen hatten, konnten wir feststellen, dass in Kosovo über 100 000 Ägypter leben.

    Über unsere schwere Lage informierten wir die internationale Gemeinschaft und die UNO, die verpflichtet ist, nicht nur Frieden, sondern auch persönliche Sicherheit aller zu ermöglichen, damit die vertriebenen Angehörigen dieser ethnischen Gemeinschaft zuruckkehren und ihre jahrhundertealten Herden und Häuser erneuern können. Eine Vielzahl unserer Angehörigen leben in den Westländern und ihre mit Schweiss erbauten Häuser sind total vernichtet. Wenn sie heute zurückkehren, dann hätten sie keine Unterkunft.

    Deshalb APPELLIEREN wir und bitten Sie, auf die internationale Gemeinschaft und die UNO Einfluss zu üben, damit die UNMIK, im Einklang mit der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates, die Bedingungen für ein friedliches und sicheres Leben aller Kosovo-Bürger, auch für uns für Ägypter, gewährleistet. Es ist unser Wunsch, die Erneuerung unserer Häuser, aus denen wir ungerecht, schamlos, gewaltsam und unter falscher Beschuldigung vertriebven wurden, auf diese Art und Weise starten zu lassen.

    Nur auf eine solche Art und Weise wird die internationale Gemeinschaft Legitimität bei allen und Objektivität zu allen Bürgern erreichen. So werden alle Kosovo-Ägypter freiwillig zurückkehren und auf ihren alten Kosovo-Herden weiterleben.
     
    Mit vorzüglicher Hochachtung

    Cerim Abazi
    Vertreter der Ethnischen Gemeinschaft der Kosovo-Ägypter
    und
    Sekretär des Verbandes der Ägypter von Kosovo


    Übersetzung aus dem Albanischen - Përkthim nga gjuha shqipe

    Rubin Zemon

    "Ethnologische, historische und archäologische Angaben über den Ursprung der Ägypter auf der Balkanhalbinsel"

    Referat für die Nationale Konferenz, organisiert von der Gesellschaft der Ägypter in Albanien „Nefrata“ und dem Albanischen Zentrum für Menschenrechte am 28.1.1999 in Tirana

    Tirana, 1998


     

    Ägyptischer Verein aus Kosovo
    Walter-Schellenberg-Straße 4
    78315 Radolfzell
    Telefon 07732/929775
    Öffnungszeiten:
    Di.- SO. 19.00 - 22.00 Uhr
     

    Einführung

    Die Balkanhalbinsel ist ein Ort, an dem wie an wenigen Orten in der Welt in der Vergangenheit zahlreiche historische Ereignisse geschehen sind wie z.B. Kriege für unterschiedliche Interessen, der Wechsel von Königreichen und Staaten, Ansteigen oder Absinken des Niveaus des religiösen Einflusses sowie verschiedene Wanderungsbewegungen mit allen Ländern der Erde. Wenn wir eine Retrospektive all der Ereignisse vornehmen, die in der Geschichte des Balkan geschehen sind, dann werden wir sehen, daß das ethnische Element in der Vergangenheit bis zum Ende des XVIII. Jahrhunderts und Beginn des XIX. Jahrhunderts kein besonderes Interesse auf dem Gebiet der Politik, Kultur und Wissenschaft gehabt hat, als in Europa - und ebenso auf dem Balkan – sich Nationen und Völker herausbilden und aus diesen gesonderte Staaten nach dem ethnischen Prinzip.
         Im südöstlichen Teil des Balkans war vom XV. bis zum Beginn des XX. Jahrhunderts der Osmanische Staat an der Macht, der theokratisch war (Rechte besaßen nur die Angehörigen des islarnischen Glaubens), und in dem das ethnische Element niemals an die Oberfläche treten konnte.
         Zu Beginn des XIX. Jahrhunderts wurden auf dem Balkan einige ethnische Staaten gegründet, die bei der Realisierung ihrer Ideen und Interessen an der ethnischen Ausweitung Kriege untereinander begannen, die in der Geschichte als "Balkankriege" bekannt sind. Später verläuft auf diesen Gebieten eine Front des Ersten Weltkriegs, in dem erneut die nationalkapitalistischen Ideen und Interessen an die Oberfläche treten.
         Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die ethische Identität der Personen in einigen Balkanstaaten akzeptiert, denn die Wahrheit kann nicht verschleiert werden, und diese Wahrheit ist, daß der balkan in ethnischer Hinsicht heterogen ist - daß hier slawische und nicht-slawische Völker, ethnische Gruppen und Gemeinschaften vereint sind, die in verschiedenen Balkanstaaten leben.
         In diesem Kontext ist auch das Problem einer ethnischen Gemeinschaft zu sehen. die ihr ethnisches Erwachen zum Ende des 11. Jahrtausends unseres Zeitalters erlebt, und die nach den ethnischen Charakteristika nicht als ein Teil irgendeines der Völker oder einer der ethnischen Gemeinschaften angesehen werden kann, die wir aufder Balkanhalbinsel kennen.
     

    1. EthnischeCharakteristika und Unterscheidungen der besonderen ethnischen Gemeinschaft auf der Balkanhalbinsel

         Im Folgenden werden wir einige Elemente der ethnischen Kultur vorstellen, Elemente, die die ethnologischen Probleme deutlich kennzeichnen.

         Gleich zu Beginn müssen wir herausstellen, daß bei den Angehörigen dieses Ethnos ein ethno-psychologisches Bewußtsein besteht, was die Unterscheidung von den übrigen Ethnien anbelangt, die in seiner Umgebung leben, und die übrigen Ethnien haben es niemals in ihren Kreisen akzeptiert. Diese Volksgruppe hat sich jedoch ihre kulturellen Werte aus verschiedenen Ethnien angeeignet, und dies aus unterschiedlichen Interessen. Bei den Angehörigen dieses Ethnos werden häufig Wörter verwendet wie "tonët", "tornët", "dorajonë" usw., die in gewisser Weise ihre ethnische Zugehörigkeit verschleiern. Sie zeigen, daß sie weder  Albaner noch Makedonen, weder Türken noch Vlachen (Cobanen), weder Griechen noch Serben sind, und so weiter bis hin zu den Roma, und daß sie sich von all diesen Ethnien unterscheiden.
         In der nicht allzu weit zurückliegenden Vergangenheit, in einigen Ländern jedoch auch noch heute, haben die Angehörigen dieser Völksgruppe zahlreiche Beleidigungen unterschiedlichster Art erlitten und erleiden sie weiterhin, so daß sie gezwungen sind, sich als das auszugeben, was sie nicht sind.

    a) Einer der hauptsächlichen, wenn auch nicht entscheidenen, Indikatoren (Anzeiger) für die Eigenschaften eines Ethnos ist die Sprache. Aufgrund sprachwissenschaftlicher Studien können die Wurzeln und die Zugehörigkeit einer Volksgruppe oder einer ethnischen Gemeinschaft bestimmt werden.

         Die Ethnie, über die wir hier sprechen. ist in dieser Hinsicht verstümmelt, oder ehrlicher gesagt, diese ethnische Gemeinschaft verfügt auf der Balkanhalbinsel nicht über eine besondere Sprache. Die Angehörigen dieser Volksgruppe sprechen - je nach ihren Wohnorten - entweder die Landessprache oder die Sprache des Landes, aus dem sie in jüngerer Vergangenheit auf den Balkan eingewandert sind. So sprechen sie z.B. in Makedonien in den Städten Ohrid, Struga und Resnja Albanisch in Form des toskischen Dialektes, in Dibra in Form des gegischen Dialektes. In Kërcova, Prilep und einem Teil Bitolas (Manastir) sprechen sie Makedonisch, in einem anderen Teil Manastirs und in zahlreichen Städten Ostmakedoniens jedoch sprechen sie Türkisch. In Bulgarien, im Rodope-Massiv, sprechen die Angehörigen dieser Ethnie neben Bulgarisch auch Türkisch, bulgarischen Ethnologen zufolge existiert in einigen Familien jedoch eine Art Geheimsprache, die sie lediglich benutzen, wenn sie sich im Schoße ihrer Familie befinden und nicht im Beisein anderer sprechen. In Serbien ziehen alle die serbische Sprache vor, im Kosovo und in der Metohija jedoch ist die "Mutter"sprache der Angehörigen dieser Bevölkerungsgruppe das Albanische. In allen diesen Ländern sind die Angehörigen Volksgruppe zweisprachig oder polyglott. In Griechenland kann keine andere Sprache als das Griechische gesprochen werden, während in Albanien, an den Orten, in denen der toskische Dialekt gesprochen wird, diese Ethnie diesen Dialekt spricht, und dort wo das Gegische vorherrscht, spricht diese Volksgruppe den gegischen Dialekt.
         Dieses Phänomen. daß ein Ethnos eine andere Sprache als "Mutter"sprache besitzt oder sich auf viele Sprachen verteilt, ist in der Wissenschaft der Ethnologie nicht unbekannt, so ist es z.B. bei den Juden (Judäer) der Fall, die in der ganzen Welt nicht ihre Sprache sprechen, oder wie viele verschiedene Völker sprechen die arabische, spanische oder englische Sprache.
         Das Phänomen wird bei dieser Volksgruppe mit der Tatsache erklärt, auf die wir später noch eingehen werden, daß sie inmitten der Wohnorte als Minderheit lebt, die von der Mehrheit umgeben ist, wo die Kontakte täglich sind, und die Assimilierung der Sprache eine normale Konsequenz ist.
         Wenn wir über die Sprache reden, dann müssen wir erwähnen, daß einige Autoren davon ausgehen, daß die Sprache der alten Ägypter und die heutige albanische Sprache zahlreiche gemeinsame Elemente aufweisen?! Diese Auffassung hat noch keine gesicherten Grundlagen und in der Zukunft erwarten wir die Forschungsergebnisse in dieser Richtung. 1 )
         Wenn wir hier über die Sprache reden, so möchte ich ebenfalIs eine Tatsache erwähnen, die unmittelbar die These erschüttert, daß diese Bevölkerungsgruppe ein Teil der ethnischen Gemeinschaft der Roma ist. In allen Ländern, in denen wir sie beobachtet haben, spricht diese Bevölkerungsgruppe nicht die Sprache der Roma und versteht diese auch nicht, während die Roma, wo immer sie sich auch auf der Welt befinden, in unterschiedlichen Dialekten die Sprache der Roma sprechen, und letztere ein Element ist, das die Roma in einer ethnischen Gemeinschaft hält, die über alle Länder der Erde verstreut ist.

    b) Wie wir bereits weiter oben erwähnt haben, lebt diese Ethnie ein seßhaftes Leben als ständige Bewohner der Wohngebiete, besonders in den Zentren oder Vierteln der Städte und Dörfer in ihren vorwiegend mehrstöckigen Häusern, in denen die untere Etage für kunsthandwerkliche Arbeiten oder den Verkaufgenutzt wird.

    In der Geschichte und Tradition dieser Bevölkerungsgruppe kann kein Wanderleben oder halbes Wanderleben festgestellt werden.

    c) In zahlreichen Beispielen haben sich die Angehörigen dieser Volksgruppe in der Vergangenheit bis vor ca. 30 - 40 Jahren - und einige tun dies auch heute noch - mit dem Schmiedehandwerk befaßt. Die materielle Kultur wie auch die geistige (Märchen, Legenden usw.) ist ohne das Schmiedehandwerk unvorstellbar. Die Beschäftigung mit diesem Handwerk ist der Grund dafür, daß diese Bevölkerungsgruppe in den Zentren der Wohnorte lebt, wie wir weiter oben ausgeführt haben.

    - In vielen Fällen hat sich diese Bevölkerungsgruppe auch mit der Landwirtschaft beschäftigt und tut dies weiterhin, wo sie au fihrem Land arbeitet, um Produkte für den Eigenbedarf der Familie, aber auch für den Verkauf zu erwirtschaften.
    Mit der Landwirtschaft haben sie sich auch als "Tagelöhner" beschäftigt, die für diese Arbeit entlohnt wurden.

    - Diese Bevölkerungsgruppe besitzt in ihrer Volksmusik die größte Virtuosität. Ihre Instrumente sind die Klarinette, die Sume (orientalische Oboe) und die Trommel. Die Familie Majo aus Dibra hat im Jahr 1949 im englischen Lagolen beim Weltfestival der Folkore den ersten Platz belegt. Informationen aus Albanien zufolge gehören zahlreiche verdiente Künstler oder Künstler des Volkes zu dieser Volksgruppe, und diese kennen die Tradition und Musik der alten Städte Albaniens am besten. Gleiches gilt auch für Makedonien und die übrigen Balkanländer. Dies ist nur ein Indikator dafür, daß hier von Menschen mit hoher und alter Kultur die Rede ist.

    a) Diese Bevölkerungsgruppe hat in ihrer geistigen Kultur wie z.B. in ihren Gebräuchen, die mit dem Lebenszyklus zusammenhängen (Bräuchen

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    Die Frage, die jetzt natürlich gestellt wird, ist: Wie und wann sind die Menschen aus Ägypten gekommen? Die Antwort auf diese Frage fällt schwer, aber die Wissenschaftler, die sich mit dieser Problematik beschäftigen, haben es zu einigen Erkenntnissen gebracht.

    2. Historische und archäologische Daten

    Gleich zu Anfang müssen wir feststellen, daß wir immer noch nicht mit Sicherheit berichten und bestimmen können, wann und wie diese Bevölkerungsgruppe auf den Balkan und in den südöstlichen Mittelmeerraum gekommen ist. Aber weiter unten werden wir eine Reise durch die Geschichte des Balkan und des südöstlichen Mittelmeerraums unternehmen, bei der wir sehen werden, wie nahe diese Orte in der Vergangenheit gewesen sind, was heute für uns unvorstellbar ist. Ebenso möchte ich noch ein Moment erwähnen: Auf der Welt und besonders auf dem Balkan gibt es keine einzige Ethnie, die unter den Gesichtspunkten wissenschaftlicher Daten über ihren Ursprung nicht verstürnmelt wäre, und bei denen über einige historische Momente nur Hypothesen bestehen.
    Im weiteren werden wir die historischen und archäologischen Quellen in chronologischer Weise vorstellen.

    Ungefähr im XII. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung sind an den Küsten der Ägäis, des Ionischen Meeres von Kleinasien und der Balkanhalbinsel die sogenannten "Seevölker" oder, "Völker aus dem Meer" erschienen.

         Bis heute jedoch ist nicht absolut exakt und gesichert, wer sie gewesen sind und woher sie gekommen sind. In den historischen Quellen wird berichtet, daß diese Völker aus dem Meer als Besatzer die bisherigen gesellschaftlichen und geistigen Errungenschaften der alten Länder niedergerissen haben, die eine höhere Zivilisation und Kultur als die Besatzer erreicht hatten, und die in der kretisch-mykenischen Zivilisation und in anderen Ländern ihre Spuren hinterlassen haben. Die Archäologen und Anthropologen haben mehr oder weniger ihre Auffassungen vertreten, aber es bleibt die Frage bei den Ethnologen, die sich dafür zu interessieren haben und die Auffassungen und Methoden nach den Gesichtern und den menschlichen Formen - den somatischen Charakteristika - zu sichern haben, die keineswegs, oder besser gesagt, überhaupt nicht mit denen des Stammes der "Hellenen" dieser Zeit übereinstimmen. Dies umso mehr, da es historisch und zeitgenössisch f'ür die Diskussion ausreicht, aber auch problematisch ist für die Existenz dieser Stämme, die man uns aufgedrängt hat, daß sie. "die Hellenen seien und von ihnen der Hellenismus käme". 4) Unter den unt erschiedlichen Hypothesen ist auch die, daß zu der Zusammensetzung oder mit diesen Völkern aus dem Meer auch als Bewohner-Bevölkerung ein Teil der Stämme, die das Gebiet von Ägypten bevölkert hatten, gehörten. 5)

         In dem Buch "Kurze Geschichte des Wilajets von Manastir", 1911 in Manastir vom Major Mehmed Tevhik, Direktor des Militärgymnasiums, in türkischer Sprache in arabischen Buchstaben verfaßt, erwähnt dieser eine sehr alte Geschichte über diese Stadt indem er schreibt: ...Einer der ersten Beherrscher der Welt, der Pharaon Ramses II., von den Griechen Sesostris genannt, der 2.300 Jahre vor der Verheißung erschien auf der Weltbühne, als er mit 600 tausend Fußsoldaten, 24 tausend Reitern und 26 tausend Kriegswagen ganz Asien besetzte, den Bosperus überquerte und über die Dardanellen ins Maramameer gelangte (eindrang - Anm.d.Verf.), Rumelien (Balkanhalbinsel) und sie besetzte: ganz Danubien, die Gebiete von Odrina und Thessaloniki; an der Spitze der Vorhut seiner Armee (gelangte er über Manastir nach Albanien und weitete seine Macht über die Gebiete um die heutige Stadt Berat aus.  ach der eineinhalb Jahre währenden Besatzung in diesen Gebieten und nachdem er alle Gebiete Rumeliens okkupiert hatte, war er aufgrund des auftretenden Hungers gezwungen, sich zurückzuziehen. Auf seinem Rückzug kam er nach Ägypten und in seinem Wagen krochen 24 Herrscher, die er auf seiner Marschroute gefangengenommen hatte und die anstelle der Ochsen im Joch seiner Wagen waren... "

         Die alter Ägypter stehen auch auf der Grundlage des mythologischen Systems mit unseren Ländern in Berührung. Der alternative Mythos Makedon - Sohn des Zeus oder Makedon - Sohn des Osiris (nach den griechischen Legenden oder nach Diodorus aus Sizilien) hat eine gemeinsame Ausgangsnatur, wenn die symbolische oberste Gottheit Ammon-Zeus zugelassen wird, oder falls die Abhängigkeit oder Dualität des hellenistischen Pantheon mit dem des ägyptischen zugelassen wird. 7)
    Die Legende von Kadmos und seinen Kadmäern verbinden die Erde von Ägypten (Theben am Nil) mit griechischen Orten (Theben in Böothien), später mit makedonischen Orten (Lihnidos-Ohrid) und schließlich mit illyrischen Orten (östliche Küste der Adria). Viele Namen der Vorfahren von Kadmos sind die gleichen wie die bekannten Namen der Orte und historischen Namen. Epaphos, Sohn der lo mit dem Zeus, ist mit Memphis vermählt, der Tochter des Nil. Ihnen ist eine Tochter mit dem Namen Lybia geboren worden (der griechische Name für Afrika). Lybia war die Großmutter von Kadmos, Europa und Belos. Belos war der Vater von Danaos (Hellas) und Ägyptos (Ägypten) 8).
    Die Legende von Kadmos kann in einem archäologischen Kontext mit einigen Angaben über die Gräber im archaischen Teil der Nekropolis "Trebenislit" im Dorf Gorenci nahe Ohrid (VI.-V. Jh. Vor unserer Zeit) gesehen werden, denn die Masken aus Gold und die ganze goldene Hülle, die die toten Prinzen in Mykene (Peloponnes) umgibt, hat eine reminiszierende Reflektion bei ähnlichen Erscheinungen in den Gräbern der Prinzen von Trebenisht - besonders bezüglich der Motive, denn dieses nicht-griechische Prinzip, letztendlich ägyptische Prinzip, gehört zu demselben ideologischen und glaubensmäßigen Kreis wie die Pyramiden und Mumifizierungen. In Ägypten, Kreta, Mykene und in Trebenisht können wir dasselbe Konzept der Eschatologie sehen, das für den rationalen hellenistischen Geist unbekannt war 9).

    Herodot (V. Jahrhundert vor unserer Zeit), der auch der. "Vater der Geschichte" genannt wurde, solIte bei der Beschreibung über die Exploition der Gruben in Hellade schreiben 10): "... In Makedonien beuteten die alten Phönizier das Mineral des Goldes aus, das sie in speziellen Öfen schmolzen, lange bevor die ägyptischen Kolonisatoren nach Hellas kamen..." Aus diesem Text kann erschlossen werden, daß im V. Jahrhundert vor unserer Zeit, als Herodot lebte, in Hellas bekannt gewesen ist, daß die ägyptischen Kolonisten mit Metall und Gruben gearbeitet haben.

    In dieser Periode können auch die geschriebenen Märchen griechischer Autoren bezüglich der Gründung der Stadt Athen hervorgehoben werden, aus denen wir ersehen können, daß "... die Ägypter sich auf den 12 Hügeln von Athen niedergelassen haben, wo sie sich mit ihren traditionellen Handwerken beschäftigten, die Hügel wurden später zu Zentren dieser Bevölkerung und noch später nehmen (die Ägypter,  Anm. d. Verf.) den gemeinsamen Namen Athener an..." 11)

         Eine der Möglichkeiten für das kommen der Ägypter in diese gebiete ist auch diese: Wie mit Moses (Musan) bekannt ist, sind die Stämme der Hebräer (Juden) aus der Gefangenschaft in Ägypten in ihre Heimat zurückgekehrt. Es bleibt aber als offene Frage, ob mit diesen hebräischen Stämmen auch mehr oder weniger große Gruppen von Ägyptern vereinigt gewesen sind? Und dann: Können zusammen mit dem Hebräerstamm der Venijamen, der sich nach heldenhaften Kämpfen über den Mittelmeerraum zum Peloponnes nach Arkadien zurückgezogen hat, auch Gruppen von Ägyptern gekommen sein, die Schmiede waren, die seßhaft geworden sind und sich vermehrt und ausgebreitet haben auf der Balkanhalbinsel? Das mag als nur eine Möglichkeit für das Kommen der Ägypter in diese Länder bleiben,über die zukünftig noch tiefergehende Untersuchungen erfolgen müssen 12).

        Wie bekannt ist, entwickelte sich im IV. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung sich auf der Balkanhalbinsel der antike makedonische Staat, der seinen Zenit in der Person Alexanders III. von Makedonien erlebte, der wegen seiner außerordentlichen Errungenschaften in gesellschaftlicher, kriegerischer und kultureller Hinsicht auch der Große genann twurde. Sein Konkurrent und auch seine größte Barriere bei der Unterwerfung der Welt war der persische Imperator Darius II. Nach der Schlacht von Issus, bei der Darius II. gerade noch sein Leben rettete, faßte er auf der Flucht den Entschluß, emeut eine Armee zum Karnpf gegen Alexander aufzustellen. Alexander, statt ihn zu verfolgen und zu stellen, bevor er die Armee aufstellen konnte, faßte den Entschluß umzukehren und nach Ägypten zu gehen. Der Grund für diese Umkehr kann in der Legende gesucht werden, die wir oben bereits erwähnt haben. Diodorus von Sizilien zufolge (einem Historiker des 1. Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung), hat Makedonien seinen Namen von Osiris erhalten (dem Gott der Unterwelt und einem der Hauptgötter der ägyptischen Mvthologie), der bei der Unterwerfung der Welt auf den Balkan gelangte und seinen Sohn Makedon als Statthalter beließ, von dem dieses Land auch den Namen erhielt. Dieser Legende zufolge stammte Alexander von der Gottheit Osiris ab. Er war von den Ägyptern als Befreier erwartet worden, und im Nildelta gründete er die Stadt Alexandria, die in jeder Hinsicht der Mittelpunkt der Welt sein sollte. Alexander sollte nach Memphis gehen, wo er zum Erbfolger der Pharaonen und der ägyptischen Götter proklamiert werden sollte.
         Zahlreiche Autoren berichten, daß in jener Zeit viele makedonische Soldaten mit ägyptischen Mädchen verheiratet waren. Ein solches Beispiel ist auch in Persien bekannt, wo in der Stadt Suza im Jahre 332 vor unserer Zeitrechnung eine Massenhochzeit stattfand. Im Norrnalfall ist es mit dem Abzug der makedonischen Legionen von Ägypten auf den Balkan bis zur Migration der Familien oder insbesondere der Ägypter gekommen. Damit verbinden wir auch die bekannte Tatsache, daß Alexander aus zahlreichen Ländern, in denen er gekämpft oder die er passiert hat, in unterschiedlichster Weise fähige Menschen mitgenommen hat, insbesondere aber verschiedene Handwerker und hier vor allern Schmiede, die es verstanden, mit dem Feuer umzugehen und Metall zu schmelzen und daraus nicht nur Waffen herzustellen, sondern auch andere Gegenstände für die Landwirtschaft, religiöse Ausbeutungen, Haushaltsgeräte usw. 13). Alexander starb in Babylon, man geht davon aus, daß er vergiftet worden ist, aber seinen Körper bringt man auf die Nilinsel in Alexandria in Ägypten.
         Zahlreiche archäologische Spuren auf dem balkan zeugen von der Ausbreitung einiger ägyptischer Kulte in der Peroide nach dem Tod Alexanders. Spuren aus dem Tempel der Göttin Isida (Isis) gibt es in Ohrid 14). In Herakeia (Manastir) gibt es ebenfalls einen Tempel, den man der Isida oder Seraphis 15) zuspricht. Wer waren nun die Menschen, die an diese Götter glaubten und in diesen Tempeln geopfert wurden? Isida-Statuen sind in vielen archäologischen Orten auf dem Balkan gefunden worden. Und ebenfalls seit jener Peroide ist in zahlreichen verschiedenen Ornamenten oftmals die Figur des Skarabäus zu finden, der ein Insekt mit "bestimmendem Platz" in der Glaubenssymbolik Ägyptens ist. Der Skarabäus symbolisiert den Sonnenkult,.und er ist ein stetiges Attribut bei den Vorstellungen des ersten und höchsten Gottes - Chefren, den Vater der ägyptischen Könige 16).

    Vom II. Jahrhundert unserer Zeitrechnung an herrscht auf dem Balkan das römische Imperium. In dieser Zeit erfährt die Mineralogie einen großen Aufschwung (insbesondere die Ausbeutung der Eisenerze in der Veredelung des Eisens). In dem großen Imperium gibt es eine große Entwicklung in den Straßenverbindungen. Eisen und Stahl werden dieser Zeit in unseren Ländern mit großer lntensität genutzt. Hier verlief die Via Egnatia, die die beiden Zentren des Reiches-Rom und Konstantinopel -miteinander verband. Für die Bedürfnisse des Verkehrs hat es längs der Straße an den Versorgungsstationen für die Reisenden und die Pferde mit Sicherheit auch Schmiede gegeben, die die die Eisenbeschläge (Beschläge) der Pferde oder sonstige Teile der Fuhrwerke in Ordnung brachten 17). Anastas Primovki von Auguptet - Schmied in Bulgarien - hat einige ihrer Legenden aufgezeichnet, denn sie sind von den Römern als Leibeigene und Schmiede von Ägypten in diese Länder gebracht worden 18). Eine ähnliche Legende ist mit Gaius Julius Cäsar verbunden, der, um den Widerstand der Thraker zu brechen in Anwendung des Prinzips "teile und herrsche" einen Teil der Bewohner Ägyptens in Thrakien angesiedelt hat 19).
         In den Ländern, in denen die Via Egnatia oder Abzweigungen von ihr verliefen, lassen sich zahlreiche Toponyme wie z.B. "Hügel der Ägypter", "Gräber der Ägypter" etc. finden. An einen sogenannten Ort "Ejupski grobilta-" ("Gräber der Ägypter") ist am Punkt 2009 des Perges Stogovo in Makedonien im Jahr 1990 vom Archäologen Pasko Kuzman eine archäologische Grabung durchgeführt worden. In der Nähe dieses Ortes, der eine Nekropole ist, ist eine vergessene Mine entdeckt worden, in der wohl Eisen- und Manganerz abgebaut worden sind. Die große Höhe und die schwere Erreichbarkeit haben jedoch bislang nicht gestattet, dort weitergehende archäologische Forschungen anzustellen.
         Eine der tragi-komischen Situationen jenerZeit hinsichtlich der Schmiede ist die, wenn Quasi-Wissenschaftler oder Politiker berichten, daß entlang der Via Egnatia Roma als Schmiede gearbeitet hätten und dabei vergessen, daß die Roma erstmals im XIV. Jahrhundert unserer Zeitrechnung auf dem Balkan erscheinen.

    Im IV. Jahrhundert unserer Zeitrechnung beginnen die Kriege und die Teilung des Römischen Reiches. Im Krieg zwischen Licinius und Konstantin wird in einer Quelle erwähnt, daß "die Ägypter mit großer Geschwindigkeit 80 Schiffe-Trieren mit ägyptischen Soldaten und Seeleuten zu Wasser gelassen haben".  Ein ebensolches Beispiel wird in der Zeit von Theodosius (379-395) in den Kämpfen um Troja berichtet. Dort heißt es: " ... Als die Ägypter Makedonien erreichten, waren sie in in großen Militärreihen vereinigt, und unter den Soldaten gab es keine Unterschiede zwischen Römem und Barbaren, dort waren alle vereint ... " Später heißt es dort:"...denn den Soldaten der Barbaren (die Rede ist von den Ägyptern, Anm. d. Verf.) war es gestattet, in ihre Länder heimzukehren oder sich niederzulassen..." 20).

         Im V. Jahrhundert unserer Zeitrechnung ist im Ortsregister des Byzantinischen Reiches auf dem Peloponnes auch der Ort "Klein Ägypten" verzeichnet 21).

         Im IX. Jahrhundert haben die Araber, unter denen es mit Sicherheit auch Soldaten aus Ägypten gab, oftmals die Städte an der Balkanküste angegriffen. Die Angriffe und Blockaden haben möglicherweise auch zur Folge gehabt, daß arabische Soldaten in den Küstenstädten gewohnt haben.

         Im XIV. Jahrhundert beginnen die Roma auf dem Balkan zu erscheinen, und seit dieser Zeit beginnen sich die Ethnien der Ägypter und der Roma zu vereinen und zu mischen. Wie ist es dazu gekommen? Die Roma sind in der Geschichte und Tradition einiger Völker, in einigen Ländern auch heute noch, als Leute etikettiert worden, die den anderen Menschen Schaden bringen, und aus diesem Grund wurden sie von den Einheimischen in den Dörfern und Städten nicht willkommen geheißen. Die Roma, die sich den Einheimischen nähern konnten, präsentieren sich als Menschen, die ihnen somatisch ähnlich sind (nach der Hautfarbe) und die von der Bevölkerung auf dem Balkan und nicht nur auf dem Balkan akzeptiert werden konnten. Dafür gibt es historische Quellen, in denen einige Roma-Gruppen als Grafen, Kommandanten etc. dargestellt werden, dieBegleit- und Schutzbriefe des Inhaltes mit sich trugen, sie seien Flüchtlinge aus Ägypten und vor den Osmanen enftlohen, da sie nicht den islamischen Glauben haben annehmen wollen - sie waren also verflucht und verurteilt, als Wandervolk ein armes Leben zu fristen. Eine weitere Gruppe stellt sich als Bewohner "Klein Ägyptens" auf dem Peloponnes dar, und sie stammen von den ägyptischen Einwanderern ab, die mit den Soldaten Alexanders von Makedonien als Handwerker-Schmiede gekommen waren und die sich später mit herumwandemden Gruppen - nomadisierenden Zigeunem - zusammenschlossen. Diese herumwandernden Zigeuner gaben den ägyptischen Einwohnern ihren Namen, während sie von diesen das Schmiedehandwerk übemahmen 22).
         Von jenem Moment an beginnt die Verwechslung und Konfusion, die sich später auch in historischen Quellen findet, aber auch im täglichen Leben, die sich auch in dem englichen Ethnonym "Gypsy" für die Roma ablesen läßt. Später verbreiten die Roma auch eine Legende, daß sie aus Ägypten stammen, die in vielen Fällen verzeichnet werden kann. Auch die Wissenschaft war bis zum XIX. Jahrhundert der Auffassung, daß die Roma ihren Ursprung in Ägypten hätten, durch vergleichende philologische Studien wurde herausgefunden und belegt, daß sie ihren Ursprung im Pandschab (Fünfstromland) haben. Später wird die historische Wissenschaft entdecken, daß ihr Exodus im XI. Jahrhundert während der Diktatur des Mahmud Gazni im Pandschab einsetzt.

         Zu Beginn der osmanischen Herrschaft auf dem Balkan kann an einem Beispiel jedoch gesehen werden, daß die osmanische Verwaltung eine Unterscheidung zwischen den Roma (Cingene) und den Ägyptern (Kiptijane) traf. So wurde 1530 der "Kanunname-i Kibtijan-i Vilajet-i Ruineli" verkündet (Der Kodex der Ägypter des Wilajets von Rumelien), im Jahr 1541 hingegen "Kanun-i ser' asker-i Liva Cigane" (das Gesetz der Kommandanten des Sandschaks der roma) 23).
         In der Periode der Schwächung des Osmanischen Reiches zu Beginn des XIX. Jahrhunderts ist in der Geschichte bezüglich der Person des Mehmed Ali und dem von ihm organisierten Emigrationen vom Balkan nach Ägypten viel Arbeit offen geblieben. Dies umso mehr, da über den letzten König der Dynastie von Mehmed Ali berichtet wird, daß er in zwei diplomatischen Noten an die Balkanstaaten zwischen 1931 bis 1937 die Rückkehr seines Volkes nach Ägypten gefordert hat 24).

         Dies waren einige ethnologische, historische und archäologische Momente, die die These über den Ursprung der Ägypter als Teil der Balkanbevölkerung unterstützen. Aber vergessen wir eine Tatsache nicht: Die Balkanhalbinsel und der östliche Mittelmeerraum mit Ägypten befanden sich seit Alexander von Makedonien im IV. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung mittels des Römischen, Bvzantinischen und Osmanischen Reiches bis hin zum Beginn des XX. Jahrhunderts 23 Jahrhunderte lang oder nahezu 2.300 Jahre lang in einer staatlich-administrativen Einheit. Und innerhalb eines Staates sind Binnenwanderungen etwas völlig Normales.

         Heute haben wir Organisationen der Ägypter in Albanien, Makedonien und in Jugoslawien einschließlich Kosovos und der Metohla. Das ethnische Bewußtsein ist auch in Bulgarien und in Griechenland erwacht, jedoch ist es in diesen Staaten noch nicht gestattet, die ethnische Zugehörigkeit der Personen frei zu zeigen.

         Am 26.09.1998 wurde in Ohrid in Makedonien der Erste Kongreß der Balkan-Ägyptischen Union abgehalten. Auf diesem Kongreß wurde nach den Diskussionsbeiträgen und wissenschaftlichen Erkenntnissen berichtet. daß auf der Balkanhalbinsel über 1 Million Einwohner mit ägyptischem Ursprung leben.

         Wir wollen diesen Vortrag mit den Worten des römischen Philosophen des II. Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung Lucius Apulejus beenden: "0 Ägypten, Ägypten, über deine Geschichte und Errungenschaften werden nur Märchen zurückbleiben, die für die künftigen Generationen unglaublich sein werden".
     

    Tirana. den 28.01.1999

    RubinZemon

    ______________________________

    1. Giuseppe Catapano, Die Vorzeit der albanischen Sprache, Die Albaner - ein geteiltes Volk, erstes Buch, Peja 1996
    2. Siehe Prof. Dr. Rade Bozhovic: Kulturell-religiöse (?, das Wort finde ich nicht) an den makedonischen Ägyptern. Sammlung von Arbeiten zur Ethnogenese der Ägypter in Makedonien (SBTEEM). Skopje 1996, S. 152-163; Dr. Stojan Risteski: Volksmärchen, Legenden und Gebräuche der Ägypter in Makedonien. Ohrid 1991; Rubin Zemon: Speisen in den Riten und Gebräuchen bei den Ägyptern Makedoniens. Der Ethnologe Nr. 7-8. Skopje 1997, S. 233-240.
    3. Akademie der Wissenschaften der Sozialistischen Volksrepublik Albanien, Institut für Sprachwissenschaften und Literatur, "Wörterbuch der heutigen albanischen Sprache", Tirana 1980, S. 439:
    "Evgjit, /i m, Pl. /ë, /ët 1. Angehöriger einer Gruppe von Bewohnern einiger Städte unseres Landes und der übrigen Balkanländer, deren Herkunft das Volk mit Ägypten in Zusammenhang bringt..."
    4. Prof. Dr. Miodrag Kalendar Hadschi Ristic: Die Frage der Ethnogenese der Ägypter in Makedonien. SBTEEM S. 1 1 0.
    5. M. K. Hadschi Ristic, op. cit., S. 112.
    6. Dr. Dushan Chr. Konstantinov: Die Roma in Bitola. Ethnologische Zeitschrift 17. Belgrad 1982.
    7. Pasko Kuzman: Archäologische Spuren zu den Ägyptern in Südwest-Makedonien., SBTEEM, S. 171.
    8. ebd.
    9. ebd.
    10. Dr. Milos Konstantinov: Die Makedonier (Maring ???, ich kann das Wort nicht lesen bzw. verstehen)., Skopje 1992, S. 317.
    11. Romani-Studien, Band 11, Gesellschaft zur Erforschung der Minderheit "Romani-Studien". Verlag Klub 90. Sofia 1995, S. 39.  (ganz unten) M. K. Hadschi Ristic, op. cit., S. 113-114.
    12. M. K. Hadschi Ristic, op. cit-, S. 113-114.
    13. ebd, S. 115.
    14. Pasko Kuzman, op. cit., S. 174.
    15. Vera Bitrakova Grozdanova: Ägyptische Kulte in Makedonien. Antikes Leben Band 1-2. Skopje 1978, S. 333-334.
    16. Pasko Kuzman, S. 175.
    17. Rubin Zemon: Traditionelle (oder traditionale?) Beschäftigungen der Ägypter in Debar. Diplomarbeit. Skopje 1997.
    18. Anastas Primovki: Ägyptische Schmiede in der Stadt Madan. Mitteilungen des Ethnographischen Instituts und Museums. Buch 11. Hrsg. Bulgarische Akademie der Wissenschaften. Sofia 1955.
    19. Romani-Studien, S. 51.
    20. Griechische Quellen zur bulgarischen Geschichte. Sofia. 1954, Bd. 1.
    21. Gratan Pukson (= Grattan Puxon ?): Die Roma in Makedonien und Byzanz. Institut für Nationale Geschichte. Jg. XVIII, Nr. 2. Sofia 1974.
    22. Gratan Pukson: Die Roma ...; M. K. Hadschi Ristic, S. 119.
    23. Dr. Skënder Rizaj: Geschichte der Neuzeit. Prishtina, S. 62.
    24. M. K. Hadschi Ristic, S. 128.


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     Roma und Aschkali gründen Forum [pogrom 205/2000]
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