|
Lord
of Lords begeistert
Jubiläum ,, Al Cantus"-Chor und Solisten des
Albertus-Gymnasiums sorgen für eine außergewöhnliche Darbietung
Rund 100 Sänger,
dazu ein Dutzend Instrumentalsolisten - so viele Musiker in einem Konzert,
das hat die evangelische Christuskirche in Lauingen seit ihrer Entstehung
1959 sicher noch nicht erlebt. Es war wahrlich ein Fest-Konzert, das das
Albertus-Gvmnasium mit Solisten und dem Großen Chor "Al Cantus" unter
der Leitung von Klaus Nürnberger der Kirche zu ihrem Jubiläum bescherte.
Umfangreiches
Programm
Entsprechend umfangreich war auch das Programm. Der Bogen spannte sich
von Barock (Schütz, Bach.) über die Wiener Klassik (Mozart) zur Romantik
(Brahms, Rheinberger, Massenet, Humperdinck, um dann mit sehr unterschiedlichen
Werken im 20. Jahrhundert anzukommen.
Es war faszinierend
zu hören, wie sich der große Chor diesen stilistischen Herausforderungen
gewachsen zeigte und Spirituals und Gospels ebenso stilsicher gestaltete
wie Mozarts "Ave verum", Brahms "Waldesnacht" und Humperdincks "Abendsegen".
Die Stimmen waren ausgewogen besetzt und unter der rhythmisch und dynamisch
anfeuernder Leitung von Klaus Nürnberger war nichts von Routine zu spüren.
Nicht weniger eindrucksvoll präsentierten sich die Instrumentalisten,
die zum Teil erst vor wenigen Wochen im Wettbewerb "Jugend musiziert"
erfolgreich waren.
Florian Steidle
(Klasse 9) spielte den ersten Satz aus dem Trompetenkonzert in Es-Dur
von J. N. Hummel mit feinen dynamischen Abstufungen, virtuosen Läufen
und langem Atem, von Klaus Nürnberger am Flügel dezent begleitet. Laura
Alefeld (Violine, Kl. 8) und Michael Lachenmayer (Klavier, K12) gestalteten
die berühmte "Meditation aus Thais" gefühlvoll und träumerisch mit großem
Spannungsbogen. Lachenmayer begleitete auch Theresa Kaudetwitz (10) und
Madeleine Goldbach (11) im ersten Satz des Doppelkonzertes für zwei Violinen
in d-Moll BWV 1043 von Bach.
Der traditionellen,
evangelischen Kirchenmusik verpflichtet waren die Choralbearbeitung "Christus
lag in Todesbanden" für Kammerchor, Streicherensemble und Klavier (Melda
Sessigür, 11) und "0h Jesu, nomen dulce" von Heinrich Schütz. Dem Kammerchor
gelang es, den Text des Chorals sehr klar und teilweise expressiv herauszuarbeiten.
Florian Lipp (Bariton, K 13) verfügt über eine schon ausgereifte, leichte
und doch tragende tenorale Baritonstimme, mit der er das "kleine geistliche
Konzert" von Schütz interpretierte, vor Gerhard Polifka (K13) am Klavier
sehr ernst begleitet.
Dass das Saxofon
auch in der sogenannten E-Musik seinen Platz gefunden hat, zeigte Regina
Reiter (K12) balladenhaft mit emotionalen Steigerungen in "Aria" von E.
Bozza. Spontanen Beifall bekam Michael Lachenmayer, als er auf der kleinen
Kirchenorgel die "Gib uns Friedens-Variationen" von Matthias Nagel witzig,
verswingt und verjazzt interpretierte.
Lang anhaltender
Beifall
Das berühmte "Ave Maria" von Bach/Gounod trug Katharina Brandl (Sopran,
11) - sicher begleitet von Melda Sessigür - klar und ruhig phrasierend
vor. Sehr eingängig sangen die Mädchen des Mittelstufenchores den Abendsegen
aus "Hänsel und Gretel". Als rhythmisch und klanglich sehr anspruchsvoll
erwies sich die "First Sonata" für Flöte von Bohuslav Martinu, die 0liver
Wild (10) überzeugend vortrug. Mit vier modernen Chören klang ein außergewöhnliches
Konzert aus. Lang anhaltender Beifall belohnte alle Beteiligten.
........................................von
Herr Dieter Lüters für die DZ
|
Die
Bilderreihe der Aufführung
|