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  Oekumenische FriedensDekade 8. bis 18. November 1998

Der folgende Vorschlag für den Ablauf von "30 Minuten Gebet für den Frieden"  
kann bei mir als Winword97-Datei angefordert werden: vier DIN A 4 Seiten mit je zwei Spalten. 
Entsprechend auf Vorder- und Rückseite eines DIN A 3 Blattes kopiert und gefaltet  
 
 
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kann der Ablauf den TeilnehmerInnen in die Hand gegeben werden.
     ( Wegen der Faltung ist in dieser Datei die letzte Spalte die Titelseite  ! )


Schriftlesung und "Tagesstation" (Thematik, Krisengebiet) werden von der(dem)jenigen festgelegt, die (der) das Friedensgebet leitet.

  EineR muß anfangen AUFZUHÖREN

Ökumenische FriedensDekade 1998

 

Ruhig werden in der Stille

Wir legen dieses Friedensgebet in die Hände
des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
 

Es heißt, wer zum Schwert greift
wird durch das Schwert umkommen
demzufolge wird
wer das Messer nimmt
sich selbst verletzten

Josephs Brüder zum Beispiel
sie wollten den Träumer mit eigenen Händen umbringen
er stand ihnen im Wege - zu nahe beim Vater

Nur Ruben hatte Mitleid
Ruben war der einzige
er verhinderte den zweiten Brudermord
aus Mord wurde Verbannung
Joseph - der verbannte, verlorene Sohn

Hunger überzog das Land
wer Gewalt sät, wird Hunger ernten
Josephs Brüder erwarteten Vergeltung
doch Joseph öffnete die Kornkammern für sie
und so öffneten sich
ihre Hände

Matthias Gürtler
Eingangsspruch
So spricht Gott der Herr:
Siehe, ich will mich meiner Herde selbst annehmen.
Ich will das Verlorene wieder suchen
und das Verirrte zurückbringen
und das Verwundete verbinden
und das Schwache stärken.
Und ich will einen Bund des Friedens
mit ihnen schließen.
  Hes. 34, 11.16.25
 

 
 Schuldbekenntnis- Klage

Die Worte "Vater vergib!" sprechen wir gemeinsam.

Wir alle haben gesündigt und mangeln des Ruhmes,
den wir bei Gott haben sollten.
Darum laßt uns beten:

Den Haß, der Rasse von Rasse trennt,
Volk von Volk, Klasse von Klasse:
VATER VERGIB!

Das habsüchtige Streben der Menschen und Völker,
zu besitzen, was nicht ihr eigen ist:
VATER VERGIB!

Die Besitzgier, die die Arbeit der Menschen ausnutzt
und die Erde verwüstet:
VATER VERGIB!

Unseren Neid auf das Wohlergehen und
Glück der anderen:
VATER VERGIB!

Unsere mangelnde Teilnahme an der Not
der Heimatlosen und Flüchtlinge:
VATER VERGIB!

Die Sucht nach dem Rausch,
der Leib und Leben zugrunderichtet:
VATER VERGIB!

Den Hochmut, der uns verleitet, auf uns selbst
zu vertrauen, nicht auf Gott:
VATER VERGIB!

Lehre uns, o Herr, zu vergeben und
uns vergeben zu lassen,
daß wir miteinander und mit Dir in Frieden leben.
Darum bitten wir um Christi willen.

Amen.

Versöhnungsgebet aus Coventry
oder Gott,
der Du Dich uns in unterschiedlicher Weise
offenbart hast, aber immer so, daß wir wissen:
Du bist DAS LEBEN, Du bist DIE LIEBE,
Du bist ein Gott für uns Menschen.

Gott,
den wir anrufen mit verschiedenen Namen,
so, wie Du uns erschienen bist,
als der Unnennbar-Heilige,
als der Allein-Einzige,
als der Lebendig-Liebende.

Gott,
aus dessen Hand wir kommen zusammen mit
allen Geschöpfen, in dessen Hand wir fallen;
Ursprung und Vollender.
Dir klagen wir, was uns von Dir trennt.

Wir sind blind geworden für Deine Güte,
die allen Geschöpfen zugute kommen will.

Wir sind taub geworden für Dein Wort,
das uns in den Dienst an allen Geschöpfen ruft.

Wir sind hochmütig geworden gegenüber unseren
Schwestern und Brüdern, die Dich anders verehren,
anders loben, Dir anders dienen als wir.

Wir leiden darunter,
daß Deine Namen gelästert werden durch uns,
wenn immer wir meinen, Dir einen Dienst zu tun,
indem wir das Leben anderer opfern
in Algerien, im Sudan, in Palästina und Israel,
in Bosnien, [ in Kosova, in ... ]
und an vielen Orten der Erde.

Wir leiden darunter,
daß Dein Wort Lügen gestraft wird durch uns,
wenn immer wir es benutzen, uns zu rechtfertigen,
es zum Aushängeschild unserer Politik zu machen
sei es in einem christlichen Europa
einem Gottesstaat islamischer
oder jüdischer Prägung.

Wir leiden darunter,
daß Deine Liebe verleugnet wird von uns,
wo immer wir einen ausgrenzen,
abschieben,
verfolgen, der Menschenangesicht trägt,
obwohl Du sie uns alle als Schwestern und Brüder
gegeben hast
besonders in unserem Land, in dieser Stadt,
aber auch an vielen anderen Orten der Erde.

Das alles trennt uns von Dir, o Gott.

Das klagen wir Dir.

  Mohammed Herzog,
Amir - Islamische Gemeinschaft Berlin (IGDMB)
Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD)
oder A:   Weil Du der Gott des Friedens bist, darum sind
       wir frei, vor Dir und voreinander
       unsere Schuld zu bekennen:

B:   Viele von uns sind umgetrieben
       von der Angst ums Leben.
       Wir verzagen vor den Überlebensfragen
       unserer Welt.
       Wir resignieren und ziehen uns zurück.
       Gott, wir bekennen vor Dir unsere Mutlosigkeit.
       Laß Deine Kraft unter uns wirken,
       daß sie den Geist der Furcht austreibe.

Alle:   Herr, gib uns deinen Frieden.

C:   Viele von uns sind getrieben von der Angst,
       zu kurz zu kommen.
       Wir denken oft nur an unsere eigenen Interessen
       und schließen die Augen vor dem Elend der anderen.
       Gott, wir bekennen vor Dir unser Unvermögen,
       zugunsten anderer zurückzustehen.
       Laß Deine Liebe unter uns wachsen,
       daß sie den Geist der Furcht austreibe.

Alle:   Herr, gib uns deinen Frieden.

D:   Viele von uns sind voller Unruhe und Unrast.
       Wir können oft nicht gelassen und vertrauensvoll
       unsere Wege mit Dir gehen.
       Wir können nicht warten.
       Wir lassen uns keine Zeit, zu prüfen,
       was Dein Wille ist.
       Gott, wir bekennen vor Dir unseren Kleinglauben.
       Laß Deine Weisheit unter uns stark sein,
       daß sie den Geist der Furcht austreibe.

Alle:   Herr, gib uns deinen Frieden.
 

18.11.1990, Elsbeth Zulack
Stille
Vergebungszuspruch
Gott spricht bei Jesaja:

Fürchte dich nicht, ich bin mit dir;
weiche nicht, denn ich bin dein Gott;
ich stärke dich, ich helfe dir auch;
ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner
Gerechtigkeit.

Jes 41, 1
oder Christus ist unser Friede.
Er tötet die Feindschaft durch sich selbst.
Und er ist gekommen und hat im Evangelium
Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart,
und Frieden denen, die nahe waren
  Eph 2, 14.16b.17
Friedensgruß Friede sei mit euch!
So tritt der Auferstandene mitten unter die Seinen.
Laßt uns einander die Hände reichen und seine Nähe einander zusprechen:
Friede sei mit dir!
 
Lied Wir singen eines der folgenden Lieder: aus dem Evangelischen Gesangbuch   432 Gott gab uns Atem, damit wir leben
435 Dona nobis pacem
436 Herr, gib uns deinen Frieden
655 Jeder Teil dieser Erde, sei deinem Volk heilig.
oder
Schriftlesung
 
 
Tagesstation 
 
Lied Wir singen eines der folgenden Lieder: aus dem Evangelischen Gesangbuch

420 Brich mit den Hungrigen dein Brot
649 Herr, gib du uns Augen, die den Nachbarn sehn
646 Herr, gib mir Mut zum Brücken bauen
648 Wo ein Mensch Vertrauen gibt
634 Laß uns in deinem Namen, Herr,
       die nötigen Schritte tun
657 Damit aus Fremden Freunde werden
 

Fürbittengebet Herr, wir kommen zu Dir im Gebet.
Unfrieden und Zerrissenheit sind die Zeichen des Bösen
in dieser Welt. Überall entdecken wir
Streit und Haß, Zorn und Lieblosigkeit.
Wo sollen wir anfangen, Boten Deines Friedens zu sein?
- Wir wissen es oft nicht. Darum bitten wir Dich:
Schärfe unsere Sinne, damit wir erkennen,
wo wir zum Frieden dienen können.
Wir bitten Dich:
 
Alle:   Herr, erhöre unser Gebet!   Herr, wir bitten Dich für ... Fürbitte für Leben in Gerechtigkeit dort,
wo sie an einem Ort
und bei Menschen unserer Erde fehlt.
Wir bitten Dich:
 
Alle:   Herr, erhöre unser Gebet!
  Wir bitten Dich, Herr, für alle Menschen dieser Welt:
für die Reichen und für die Armen,
für jeden, der elend ist, einsam, krank oder verzweifelt,
für alle, deren Würde mit Füßen getreten wird,
und die in der Versuchung stehen,
sich mit Gewalt dagegen zu wehren.

Wir bitten Dich
um Deiner Sanftmut und Deines Friedens willen:
 

Alle:   Herr, erhöre unser Gebet!

und / oder

A:   Herr, Du hast gesagt:
       Selig sind, die geistlich arm sind!

B:   Wir stehen vor Dir mit leeren Händen.
       Gib uns aus Deiner Fülle Weisheit und Erkenntnis.
       So haben wir teil an Deinem Reich

A:   Du hast gesagt:
       Selig sind, die Leid tragen!

B:   Gib uns Geduld im Leid, das uns trifft.
       Laß uns die Schmerzen anderer teilen.
       Mache uns fähig zum Ermutigen und Trösten.
       So werden wir Deinen Trost erfahren.

A:   Du hast gesagt:
       Selig sind die Sanftmütigen!

B:   Damit Haß überwunden wird und
       Gemeinschaft wachsen kann,
       laß Deine Güte durch uns wirken.
       So wird uns eine neue Erde gehören.

A:   Du hast gesagt:
       Selig sind, die hungern und dürsten
       nach der Gerechtigkeit!

B:   Gib uns Sehnsucht nach Deinem Recht.
       Stärke den Glauben an Deine Versöhnung.
       Laß uns eintreten für die Rechtlosen der Erde.
       So werden wir Erfüllung finden.

A:   Du hast gesagt:
       Selig sind die Barmherzigen!

B:   Die Leiden der anderen rufen uns zum Helfen,
       die Wunden der Verletzten zum Verbinden.
       Gib uns ein Herz, gib uns Augen für die Not.
       So werden wir Deine Güte erfahren.

A:   Du hast gesagt:
       Selig sind, die reinen Herzens sind!

B:   Voll Unruhe ist unser Sinn, schwankend
       sind unsere Absichten und Taten.
       Reinige uns durch Deinen Geist,
       laß uns das Ziel des Lebens erkennen.
       So werden wir Dich schauen.

A:   Du hast gesagt:
       Selig sind, die Frieden stiften!

B:   In den Spannungen, die uns belasten,
       in den Auseinandersetzungen, die uns bedrohen,
       laß uns eintreten für Deinen Frieden.
       So werden wir Deine Kinder sein.

A:   Du hast gesagt:
       Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen
       verfolgt werden!

B:   Laß uns nicht mutlos werden,
       wenn uns Haß und Schmähungen begegnen,
       weil wir Dir und Deiner Weisung folgen.
       So haben wir teil an Deinem Reich.
 

Vater unser gesprochen oder gesungen 188 oder 717 im Evangelischen Gesangbuch
 
Wir fassen uns dabei an den Händen.
 
Segen Gott mache uns zu Werkzeugen seines Friedens;
er lasse uns und alle Welt schauen
das Reich seiner Gerechtigkeit.
Es geleite und vollende uns in seinem Frieden
der Schöpfer und Erlöser unserer Welt und
unseres Lebens, Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
oder Der Gott der Liebe und des Friedens sei mit uns;
er lasse uns den Weg des Heils erkennen;
er vollende uns und unsre Welt in seinem Licht.
Amen.
oder Der Gott des Friedens mache uns tüchtig in allem
Guten, zu tun seinen Willen, und schaffe in uns,
was ihm gefällt, durch Jesus Christus,
dem Ehre sei von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Lied
  Wir singen eines der folgenden Lieder: aus dem Evangelischen Gesangbuch

170 Komm, Herr, segne uns
171 Bewahre uns, Gott, behüte uns Gott
172 Sende dein Licht und deine Wahrheit
175 Ausgang und Eingang, Anfang und Ende
570 Der Herr segne dich und behüte dich
571 Nun segne und behüte uns
572 Herr, wir bitten: Komm und segne uns
573 Segne uns, o Herr! Laß leuchten Dein Angesicht

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Wolfgang Plarre
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Seite erstellt am 31.10.1998  

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