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EU gibt 150 Millionen Euro für Wiederaufbau im Kosovo

Hilfszusage an serbische Minderheit

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Meldung vom 23.07.1999 19:39    http://seite1.web.de/show/3798A7C0.AP1
 
EU gibt 150 Millionen Euro für Wiederaufbau im Kosovo
Brüssel (AP)

Die Europäische Union will in diesem Jahr für den Wiederaufbau im Kosovo rund 150 Millionen Euro (knapp 300 Millionen Mark) bereitstellen, wie die EU-Kommission am Freitag mitteilte. Im nächsten Jahr soll die Summe auf 500 Millionen Euro aufgestockt werden. Mit einer ersten Rate von 45 Millionen Euro solle unter anderem die Versorgung mit Baustoffen für die Wiederherstellung der wichtigsten Infrastruktur und der Aufbau eines Koordinationszentrums für die Minenräumung finanziert werden, hieß es in Brüssel. Die zweite Rate soll sich auf technische Hilfsprojekte, öffentliche Sicherheit und die Verteilung von Kleinkrediten konzentrieren.

© AP
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Meldung vom 23.07.1999 18:27   http://seite1.web.de/show/379896CC.AP1
 
Schröder im Kosovo gefeiert
Kanzler dankt Soldaten in Prizren für ihren Einsatz - Hilfszusage an serbische Minderheit
Prizren (AP)

Bundeskanzler Gerhard Schröder ist bei seinem Besuch im Kosovo am Freitag von der Bevölkerung begeistert gefeiert worden. Tausende von Kosovo-Albanern säumten die Straßen, als Schröder der Innenstadt von Prizren einen Besuch abstattete. In dieser Stadt im Süden der jugoslawischen Provinz hat die Bundeswehr ihr Hauptquartier im Kosovo. Der Kanzler hatte zuvor den deutschen Soldaten für ihren Einsatz gedankt und betont, sie sorgten auf dem Balkan für ein neues Bild Deutschlands. Der serbischen Minderheit im Kosovo sagte Schröder Hilfe beim Wiederaufbau ihrer Häuser zu.

       Schröder, der als erster westlicher Regierungschef nach dem Ende des Krieges das Kosovo besuchte, traf in der Kathedrale von Prizren mit Vertretern der Serben zusammen. Auf seinem Weg dorthin mußten ihm Sicherheitsbeamte und Bundeswehrsoldaten den Weg durch eine begeisterte Menge bahnen, die immer wieder «Schröder, Schröder» und «Deutschland, Deutschland» skandierte. Als der Kanzler, der sich für den Weg eine kugelsichere Weste unter das Jackett gezogen hatte, kurz die große Moschee der Stadt betrat, kannte der Jubel keine Grenzen mehr.

       Im Gespräch mit den Repräsentanten der serbischen Minderheit habe er zugesagt, daß Deutschland über das Technische Hilfswerk eine Million Mark Unterstützung für den Wiederaufbau ihrer zerstörten Häuser leisten werde. Damit wolle die Bundesregierung deutlich machen, daß es ihr um die Rechte aller Menschen im Kosovo gehe, auch der Serben. Zu dem Treffen war eigens der Patriarch der serbisch-orthodoxen Kirche aus Belgrad angereist. Das Kirchenoberhaupt habe seine Hilfe zugesagt, sich ebenfalls um ein Zusammenleben aller Volksgruppen im Kosovo zu bemühen, sagte Schröder.

       Zuvor war der Kanzler mit dem politischen Sprecher der Kosovo-Befreiungsarmee (UCK), Hashim Thaci, zusammengetroffen. Der politische Führer der Albaner und Vorsitzende des Demokratischen Bundes Kosovo, Ibrahim Rugova, hatte seine Teilnahme an dem Gespräch abgesagt.

        «Ein Bild von einem friedlichen Deutschland»

       Zu Beginn seines Besuches hatte Schröder auf dem Bundeswehrstützpunkt Prizren den im Kosovo eingesetzten Soldaten für ihre Arbeit gedankt. Ihr Einsatz trage dazu bei, «historische Schuld und historische Verbrechen, die in deutschem Namen begangen wurden», durch ein anderes Bild Deutschlands zu ersetzen. Die Soldaten sorgten dafür, daß die Menschen, deren Rückkehr in die Heimat die Bundeswehr sichere, «ein Bild von einem friedlichen Deutschland» bekämen, dessen Armee «keine Eroberungsstreitmacht» sei.

       Der Kanzler, der mit den Bundeswehr-Soldaten zu Mittag aß, erinnerte wie schon Anfang der Woche beim öffentlichen Gelöbnis in Berlin daran, daß die Verantwortung der deutschen Soldaten über den Schutz der Bundesrepublik hinausreiche. Sie hätten die Aufgabe übernommen, auch außerhalb der deutschen Grenzen für Menschenrechte einzutreten. «Ihr Hiersein gibt den Menschen die Sicherheit, die sie hierbleiben läßt», sagte Schröder.

       Die Regierung in Belgrad hatte vor Schröders Reise in die jugoslawische Provinz dagegen protestiert, daß die Bundesregierung den Besuch nicht bei ihr angemeldet hatte, und ihren Protest bei der japanischen Botschaft eingereicht, die die deutschen Interessen in Jugoslawien vertritt. Von deutscher Seite hieß es dazu, der Besuch sei bei den Vereinten Nationen und der Nato angemeldet worden, die derzeit die «administrative Oberhoheit» über den Kosovo hätten.

© AP


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Seite erstellt am 29.7.1999