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Kosovo + Kosova  =  Kosov@
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Angebote und Nachfragen
werden vermittelt bei

http://www.osnabrueck.
netsurf.de:8080/~dbein/
wiederaufbau.htm
 Kosovo + KosovKosov@
    (serbian)      (albanian)
Adressen und  Berichte  einiger der in Kosov@ tätigen Hilfsorganisationen
Joachim Kendelbacher, Pressestelle,  Presse@awobu.awo.org
Kontakt für Interviewanfragen und weitere Informationen: 
ASB-Pressestelle, Tel. 0221/47605-296, -324, Fax: -297 
d-mennicken@asb-online.de
Diakonisches Werk der EKD e.V. 
Stafflenbergstraße 76 
70184 Stuttgart 
Tel: 0711/21 59 - 0    Fax: 0711/21 59 - 368 
info@katastrophen-hilfe-ekd.de
Dr. Norbert Saupp, Pressesprecher, 
Malteser Hilfsdienst e.V. Generalsekretariat,
Tel.: 0221 9822 120; Fax: 0221 9822 119; 
e-mail: Norbert.Saupp@maltanet.de
Generalsekretariat 
1041 Wien, Wiedner Hauptstraße 32
Tel: 01/58 900-0   Fax: 01/58 900-199
Mag. Bernhard Jany  jany@redcross.or.at
Schweizerisches Rotes Kreuz
Rainmattstrasse 10   Postfach  CH-3001 Bern
Telefon 031 387 71 11    Telefax 031 387 71 22
info@redcross.ch
UNICEF Deutschland
Höninger Weg 104,  50969 Köln
Tel: 0221 / 93650-0  Fax: 0221 / 93650-279
E-Mail: mail@unicef.de



http://www.asb-online.de/presse/110899.htm
Wiederaufbau im Kosovo

ASB macht Häuser winterfest und baut Schulen wieder auf

Ende dieser Woche beginnt der ASB mit der Auslieferung des Baumaterials für die Häuser in neun Dörfern in der Bergregion an der Grenze des Kosovo zu Albanien. ASB-Lastwagen bringen Bauholz, Planen für Dach und Fenster, Dielen für die Fußböden, Türrahmen sowie Werkzeug für jeweils fünf Häuser in die Dörfer. Diese werden von der Dorfgemeinschaft mit der Unterstützung eines einheimischen Architekten gemeinsam aufgebaut. Dann erfolgt die Lieferung für die nächsten fünf Häuser. Ziel ist es, in allen neun Dörfern, vor dem Wintereinbruch Ende September, je nach Größe der Familie pro Haus ein bis zwei Räume wieder bewohnbar zu machen.

Der Arbeiter-Samariter-Bund führt dieses Wiederaufbauprojekt zusammen mit der dänischen Samariterorganisation ASF-Dansk Folkehjaelp durch. In Rogova, einem der Dörfer, hat der Verein für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe (VEH) eine große Säge aufgebaut, die für die Bauholzlieferungen des ASB aus Stämmen Bretter schneidet. Das Auswärtige Amt unterstützt die Wiederaufbauprojekte des ASB mit insgesamt vier Millionen Mark.

Anfang nächster Woche startet der ASB den Wiederaufbau einer Schule für etwa 500 Schülerinnen und Schüler der Dörfer Kusnin und Kabash Has. Das Schulgebäudes ist zum großen Teil zerstört, die Decken sind eingestürzt, die Räume völlig verwüstet. Der ASB wird das Gebäude komplett sanieren.

Seit Ende Juli laufen auch die Arbeiten an der Schule im Dorf Korisa, das zehn km von Prizren entfernt liegt, auf vollen Touren. Die Wände für die fünf Klassenräume im Erdgeschoß stehen bereits. Hier kann der Schulbetrieb zum offiziellen Schul-beginn am 1. September wieder aufgenommen werden.

Köln, 11. August 1999



http://www.arbeiterwohlfahrt.de/spenden/kosovo/index.html
AWO International sucht weitere Partner und Spender

Die Kosovo Flüchtlinge aus den Lagern in Mazedonien und Albanien sind in ihre Heimatorte im Kosovo zurückgekehrt. In den kleineren Städten und Dörfern sind jedoch die Gebäude durch Plünderungen und Brandschatzungen so stark beschädigt, in vielen Fällen gänzlich zerstört, dass sie für die Rückgekehrten unbewohnbar sind.

AWO International hat mit Wiederaufbauhilfen aus dem bisherigen Spendenaufkommen begonnen, damit die Menschen den Winter, der spätestens Mitte Oktober dort hereinbricht, überstehen können.

Wiederaufbau von Häusern in der Region Musutiste

AWO International konzentriert sich in einer ersten Maßnahme auf den Wiederaufbau von Wohnhäusern in der Region Musutiste, östlich von Prizren. Die Ortschaft mit mehreren tausend Einwohnern sind zu 80 % zerstört.

Um die zerstörten Häuser winterfest zu machen, wird im Durchschnitt ein Betrag von 5.000 Mark benötigt.

In Kooperation mit den deutschen KFOR-Truppen wird AWO International einen Bauhof einrichten, von dem die benötigten Materialien kontrolliert abgegeben werden. Die Häuser sollen durch Hilfen zur Selbsthilfe, winterfest gemacht werden. Die Kooperation mit der Bundeswehr gibt dem Projekt Sicherheit.

Überlebenshilfe für mazedonische Bergdörfer

Im Schatten der zahlreichen Wiederaufbauhilfen im Kosovo stehen die Menschen in den Bergdörfern Mazedoniens, die dringend für den Winter mit Grundnahrungsmitteln versorgt werden müssen. Die Familien in diesen Bergdörfern haben bei der Aufnahme von Vertriebenen wochenlang eine Hauptlast getragen. Folge ist, dass jetzt und in den kommenden Wintermonaten nicht mehr genügend Grundnahrungsmittel zur Verfügung stehen. Die Dörfer haben im Durchschnitt ca. 1.000 - 1500 Einwohner.

Die Versorgung einer Person mit Grundnahrungsmitteln kostet für vier Monate 100 Mark.

Diese und weitere geplante Hilfsprojekte von AWO International sollen nach einer Anschubfinanzierung mit weiteren Spenden als "Partnerschaftsprojekte" organisiert und finanziert werden.

AWO-Gliederungen, Vereine, Einrichtungen, aber vor allen Dingen Spender aus der Bevölkerung können sich an den Maßnahmen gezielt beteiligen. Ohne weitere Spenden und Engagements aus der Bevölkerung werden auch weitergehende infrastrukturelle Maßnahmen nicht möglich sein.

AWO International bittet deshalb um Spenden

Unterstützen Sie den Wiederaufbau der Dörfer oder helfen Sie mit 100,- Mark den Menschen in den Dörfern Mazedoniens, die Tausenden von Flüchtlingen ein Überleben nach der Vertreibung ermöglicht haben.

AWO International
Spendenkonto 33 66 66
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 370 205 00
Stichwort: Kosovohilfe

Weitere Informationen zur Situation im Kosovo gibt ein [ Lagebericht ] und [ So können Sie helfen ] auf weiteren Internetseiten.

Anfragen zur Kosovohilfe von AWO-International bei: [ info@awobu.awo.org ]

Copyright © 1998 AWO Bundesverband e.V.
Stand: 18.08.1998. Zuständig ist Joachim Kendelbacher , Pressestelle, Presse@awobu.awo.org
Webmaster: webmaster@awo.org
____________________________________________________________________________
http://www.arbeiterwohlfahrt.de/spenden/kosovo/kos_lage.html

AWO International

Hilfen im Kosovo und Mazedonien

Eine Lageeinschätzung von Karin Radermacher MdL * und Wolfgang Witt * (Auszüge)
 

Allgemeine Lage im Kosovo

Starke Zerstörungen sind in den kleineren Gemeinden und in den Dörfern festzustellen. Die Zerstörungsgrade liegen zwischen 50 und 100 Prozent. Gemeinschaftseinrichtungen, wie Schulen, sind in der Regel zerstört. Das Hauptwegenetz ist weitgehend erhalten - Ausnahmen bilden die durch die Kriegshandlungen gesprengten strategische Punkte. Die Fortbewegung abseits der Wege ist wegen der Minengefahr kaum möglich.

Ausgenommen von der allgemeinen Zerstörung sind die Gemeinden, die überwiegend oder ganz von Serben bewohnt sind oder waren. Die serbische Bevölkerung in den Städten hat weitgehend ihr Wohngebiet verlassen und ist nach Serbien oder Montenegro geflüchtet. Leerstehende serbische Häuser sind Gegenstand von Brandanschlägen der albanischen Bevölkerung.

Die öffentliche Verwaltung und Versorgung ist zum Erliegen gekommen, da sich die Administration fast gänzlich in den Händen der serbischen Minderheit befand, die das Land verlassen hat. Nach Beendigung des Krieges wurde das Kosovo in 5 Sektoren unterteilt:

     Deutscher Sektor mit der Stadt Prizren
     Englischer Sektor mit Pristina als Hauptstadt
     Amerikanischer Sektor mit Gnjilane
     Französischer Sektor mit Kosovska Mitrovica
     Italienischer Sektor mit der Stadt Pec.

Die Aufrechterhaltung öffentlicher Belange liegt zur Zeit bei den für die einzelnen Gebiete zuständigen nationalen KFOR-Truppen. Dazu gehören - neben der eigentlichen militärischen Aufgabenstellung -

     öffentliche Verwaltung
     Polizeiaufgaben
     Justiz (in einem rechtlich nicht definierten Raum)
     Erhalt und Wiederherstellung der Infrastruktur (Strom, Wasser etc.)
     humanitäre Aufgaben.

Die Lage der Bevölkerung

Etwa 700.000 Kosovaren - vorwiegend aus dem ländlichen Raum - haben während der Kämpfe das Land verlassen oder sind vertrieben worden - Sie waren in Lagern in Albanien oder in Mazedonien untergebracht. Etwa 120.000 Menschen hatten Zuflucht bei albanischen Familien in den Städten und Bergdörfern Mazedoniens gefunden. Die Lager sind weitgehend geräumt bis auf einige tausend alte, kranke und alleinstehende Menschen.

Über 100.000 Flüchtlinge haben Zuflucht in europäischen Staaten gefunden. Die Rückführung hat bereits begonnen. Unmittelbar nach Beendigung der Auseinandersetzungen ist ein Großteil der Flüchtlinge und Vertriebenen wieder in die Heimat und in die zum größten Teil zerstörten Dörfer zurückgekehrt. Sie wohnen überwiegend in den Ruinen ihrer Häuser.

Es gibt keine ausreichende ärztliche Versorgung. In die Ambulatorien ist zwar eine Vielzahl der albanischen Ärzte zurückgekehrt. Es gibt jedoch keine ärztlichen Instrumente und nur eine völlig unzureichende Ausstattung mit Medikamenten. Die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln ist notdürftig über die internationalen Hilfsorganisationen bzw. über die KFOR-Truppen sichergestellt. Es gibt noch keinen Überblick darüber, inwieweit der Krieg die Familien auseinandergerissen hat bzw. dezimiert hat. Es kann jedoch konstatiert werden, dass

     eine Vielzahl alleinstehender Kinder vorübergehend bei Fremdfamilien Aufnahme gefunden hat,
     viele alleinstehende alte Menschen von anderen Familien mit betreut werden,
     viele männliche Familienmitglieder die Verfolgung durch Serben nicht überlebt haben,
     insbesondere Frauen und Kinder durch die Kriegserlebnisse seelische Schäden davongetragen
     haben, die ebenso tiefgreifend wie die
     materiellen Probleme sind.

Humanitäre Hilfen

Die Organisation der humanitären Hilfen und deren Durchführung liegt in den Händen des UNHCR (Hoher Flüchtlingskommissar der UN). Neben der Durchführung von eigenen Programmen im Rahmen der Unterbringung von Flüchtlingen, Vertriebenen etc, ist die Aufgabe des UNHCR die Koordinierung und Unterstützung der Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO's). Die Unterstützung als NGO setzt die lmplementierung - also die Einfügung und Anerkennung - in und durch den LINHCR voraus. Zudem ist der UNUCR Mittler zwischen den staatlichen (THW/GTZ) und nicht-staatlichen Organisationen. Auch humanitäre Aktionen der KFOR-Truppen werden mit dem UNHCR abgestimmt. In der deutschen Sektion sind etwa 40 nicht-staatliche Organisationen in den verschiedensten humanitären Bereichen tätig, z.B.:

     ASB (Shelter-Programm)
     Medecins sans frontières (MSF) - Medizinische Hilfe
     Eine Welt (Schule und Shelter-Programm)
     Kinderberg (Hilfe für traumatisierte Kinder)
     International Emergency Help (Minenopfer)
     Rotes Kreuz (Shelter)
     Pharmaciens sans frontières (Medikamentenversorgung)
     Handicap (provisorische Prothesen)

Die Koordinierung des UNHCR besteht hauptsächlich darin, Doppelbetreuungen zu vermeiden. Beim UNHCR besteht derzeit noch keine Bestandserhebung über den Zerstörungsgrad der Orte sowie über den Zustand der lnfrastruktur. Eine weitere Aufgabe sieht der UNHCR darin, Standards für die Wiedererrichtung zerstörter Häuser zu definieren. Unterschiedliche, gezielte Hilfsmaßnahmen sind auch von "Fact-Finding-Missioins" engagierter Organisationen abhängig.
 

Das deutsche KFOR-Kontingent

Einsatz in Mazedonien

Bereits während des Kosovokrieges hatte die Bundeswehr in den Flüchtlingslagern in Mazedonien umfangreiche humanitäre Aufgaben übernommen. Dazu gehörte vor allem der Aufbau und die Versorgung von Flüchtlingslagern, die Betreuung und Versorgung von Flüchtlingen und der Aufnahmefamilien in den albanischen Bergdörfern.

Etwa 120.000 Flüchtlinge waren jenseits der Versorgungssysteme von albanischen Familien in Mazedonien aufgenommen worden, obwohl diese selber unter kümmerlichen Verhältnissen lebten und leben. Auch nach der Rückkehr der Flüchtlinge versucht die deutsche Administration für die Bewohner dieser Dörfer Hilfeleistungen aufrechtzuerhalten. Durch die Aufnahme der Flüchtlinge sind bei diesen Familien sämtliche finanziellen Mittel und Lebensmittelreserven aufgebraucht. Ohne Hilfe von außen ist eine Hungersnot über die Wintermonate zu erwarten.

Einsatz im Kosovo

Auch im Kosovo gehört humanitäre Hilfe zu den Aufgaben der KFOR-Truppen. Nach gesammelten Erkenntnissen ist der Einsatz der einzelnen nationalen KFOR-Truppen unterschiedlich. Das Engagement der deutschen und niederländischen Truppen ist sehr groß. Sowohl die niederländischen als auch die deutschen Streitkräfte bemühen sich intensiv um die medizinische Versorgung der Bevölkerung. Zum Teil werden die Krankenhäuser durch deutsche Feldärzte personell unterstützt. Die niederländischen Truppen haben in ihrem Bereich - in der Stadt Orahovac - das gesamte Krankenhausmanagement übernommen.

Dagegen existiert in der Stadt Klina (ca. 30.000 EW) lediglich eine Ambulanz, die auch das gesamte Einzugsgebiet (insges. 80.000 Menschen) zu versorgen hat.- Die Ambulanz verfügt kaum über Medizin-, keine Hilfsmittel und keinerlei Geräte. Lediglich eine medizinische Hilfsorganisation hat einmal ein Hilfspaket abgegeben, eine große Plakette der Organisation an der Ambulanz angebracht und damit ihre Unterstützungsmaßnahme abgeschlossen.

Neben der ärztlichen Hilfe der Bundeswehr ist auch vorgesehen, ein kleines – völlig ausgeplündertes - Krankenhaus in der Region Malisevo baulich zu sanieren und neu einzurichten. Das deutsche KFOR-Kontingent ist intensiv darum bemüht, einen Gesamtüberblick über den Zustand der Städte und Dörfer in der Sektion zu erhalten. In einer umfassenden Dokumentation wird der Zustand jeder einzelnen Gemeinde festgestellt.

     Einwohnerzahl
     Grad der Zerstörung
     Wasserversorgung/ Stromversorgung
     Medizinische Versorgung
     Zustand der Schulen
     Bestand an Verwaltung.

Die Ortschaften NOGAVAC, MALA HOCA, BRESTOVAC, in denen mehrere Massengräber vermutet werden und zu finden sind, weisen Zerstörungen der Grade 2 (35 % -65 %) und 3 (70 %- 100 %) auf. Im Rahmen der Nothilfemaßnahmen sollen rückkehrende Flüchtlinge und Vertriebene, die aufgrund der Kämpfe ihr Obdach verloren haben, eine winterfeste Unterkunft erhalten. Dazu soll ein Bauhof eingerichtet werden, um hier durch "Hilfe zur Selbsthilfe" Material und Gerät bereitzustellen und unter sachkundiger Anleitung in teilzerstörten Gebäuden bewohn- und beheizbare Räume zu schaffen.

Hilfsprojekte

Es gibt vielfältige Ansatzpunkte für konkrete Hilfeleistungen:
Die Programme für die mehrere Ortschaften sieht u.a. vor:
Baumaterialien für Hilfe-zur-Selbsthilfemaßnahmen, Notbedachungen, überlebensichernder Ausbau kleiner Wohneinheiten, Ausbau ungenutzten Wohnraumes.
Kosten:
z.B. MUSUTISTE mit mehreren tausend Einwohnern
     Baumaterialien für 40 Häuser à 5.000 DM=200.000 DM
     150 Notdächer à 4.300 DM=645.000 DM
     Ausbau von 26 ungenutzten Wohneinheiten à 4.750 DM=123.500 DM
     Gesamt 969.500 DM

Maßnahmen der sozialen Infrastruktur und psycho-soziale Betreuung

Zur Begleitung des Programms und zum Aufbau der sozialen Infrastruktur in dem genannten Gebiet scheint die Einrichtung einer Beratungsstelle sinnvoll.
Neben der Beratung der Bevölkerung bei der Organisation des Aufbaus ihrer Häuser sind folgende Maßnahmen vordringlich:

     Aufbau von Schulen;
     Aufbau der Ambulanzen gemeinsam mit IEH - International Emergency Help;
     Kinderbetreuungseinrichtungen, u.a. Hilfen für traumatisierte Kinder;
     Schulaufbau in Turjak (nördlicher Teil der deutschen Sektion)

Bei den Bewohnern des Ortes und bei den Lehrern besteht eine erhebliche Bereitschaft, in Selbsthilfe ihre Schule wieder herzustellen. Rd. 5.000 DM würden ausreichen, um den Schulbetrieb wieder aufnehmen zu können.
Gesucht wird z.B. eine deutsche Schule, die dafür die Patenschaft übernimmt.

Ambulanz Klina

Die Ambulanz in Klina im italienischen Sektor - Versorgungsgebiet ca. 80.000 Einwohner - arbeitet selbst für kosovarische Verhältnisse unter den schlechtest denkbaren Verhältnissen. Es gibt keinerlei medizinischen Geräte, keine Medikamente, kein Hilfsmaterial. Eine von IEH aufgestellte Liste ergab folgenden Bedarf für eine Erstausstattung:
     Medikamente 50.750 DM
     Hilfsmaterial 90.000 DM
     Gesamt 140.750 DM

Von den Ärzten in Klina wird eine Auflistung der notwendigsten medizinischen Geräte erfolgen. Klina wurde bereits Anfang der 90er Jahre von der AWO-Unterfranken mit ärztlicher Ausrüstung unterstützt. Es ist festzuhalten, dass das ärztliche Personal und auch das Hilfspersonal sowohl in Klina als auch in Orahovac zur Zeit ohne irgendein Entgelt tätig ist. Es ist zu prüfen, inwieweit durch ein Hilfsprogramm Unterstützung möglich wäre.

Mazedonien

In den mazedonischen Dörfern mit albanischer Bevölkerung droht ohne Unterstützung durch Hilfsorganisationen in diesem Winter eine Hungerkatastrophe. Die Bevölkerung hat sich durch die Aufnahme von Flüchtlingen und Vertriebenen ihrer sämtlichen eigenen Mittel beraubt. Es ist geplant. Dass die AWO in einer Bergdorfgemeinde ein eigenes Programm durchführt. Es handelt sich dabei um die Gemeinde NOVA SELO (1.450 m), Einwohner 1.300 mit umliegenden Dörfern. Während der Kämpfe waren zu dieser Einwohnerzahl zusätzlich noch 600 bis 700 Flüchtlinge aufgenommen worden. Es ist der Bedarf an Grundnahrungsmitteln für zumindest vier Wintermonate abzudecken. Ab Mitte Oktober sind die Bergdörfer nicht mehr zu erreichen.
Der Bedarf beträgt monatlich pro Person 25,- DM.
Bei 4 Monaten und 1.300 Bewohnern ergibt sich ein Gesamtbedarf von 130.000 DM.
 

* Karin Radermacher MdL, Mitglied des AWO-Bundesvorstandes ist mit der Koordinierung der Hilfsprojekte für den AWO-Bundesvorstand und AWO International beauftragt,
Wolfgang Witt ist mit der Organisation und Durchführung der Hilfsmaßnahmen beauftragt.

Copyright © 1998 AWO Bundesverband e.V.
Stand: 18.08.1998. Zuständig ist Joachim Kendelbacher , Pressestelle, Presse@awobu.awo.org
Webmaster: webmaster@awo.org



http://www.katastrophen-hilfe-ekd.de/PM/990806.html
Pressemitteilung

Stuttgart, 6. August 1999

"Ende des Engagements nicht abzusehen"

Programme der Diakonie Katastrophenhilfe im Kosovo laufen bis Jahresende
- Andere Notgebiete in der Welt nicht vergessen.

"Ein Ende unseres Engagements ist derzeit nicht abzusehen": Hannelore Hensle, Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe, rechnet damit, dass die Hilfsorganisation "mindestens noch ein Jahr" im Kosovo und in den Anrainerstaaten gebraucht wird. Denn weiterhin hungern Tausende von Menschen in der gesamten Region; den raschen Wiederaufbau im Kosovo selbst behindern Minen und der Mangel an Baumaterial. In einem Interview in Stuttgart betonte Hensle zudem, dass bei der kirchlichen Katastrophenhilfe trotz des grossen Engagements auf dem Balkan andere Notgebiete in der Welt nicht in Vergessenheit geraten sind. Im Gegenteil: "Wir sehen uns dort um so mehr gefordert".

Das Interview im Wortlaut:

Frau Hensle, der Krieg im Kosovo ist vorbei, die Flüchtlinge sind zum größten Teil wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Und immer noch bittet die Diakonie Katastrophenhilfe um Spenden unter dem Stichwort "Kosovo" - wofür wird das Geld benötigt?

Erstens: Nach wie vor sind in der Region Zehntausende von Flüchtlingen zu versorgen. Das sind einerseits Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht ins Kosovo zurück können oder wollen. Das sind andererseits Menschen, die aufgrund der Rückkehr der Kosovaren ihrerseits die Flucht ergriffen haben, aus Angst vor Vergeltung. Und es sind Menschen, die bereits während der früheren Bürgerkriege vertrieben wurden und bis heute in Lagern leben. Zweitens: In den Kosovo-Anrainerstaaten, vor allem in Mazedonien, die ja die meisten Flüchtlinge aufgenommen hatten, braucht eine ständig wachsende Zahl Einheimischer dringend Unterstützung.

Der Konflikt hat die Wirtschaft dieser Länder schwer geschädigt; es herrscht Mangel an allem. Viele sozial schwächere Familien können ohne Hilfe nicht mehr überleben. Und drittens: Der Wiederaufbau der teilweise stark zerstörten Häuser sowie der Strom- und Wasserversorgung im Kosovo müssen rasch bewerkstelligt werden, sonst haben viele der Rückkehrer keine Chance, heil über den Winter zu kommen. Und wir müssen beim Wiederaufbau auch an die Menschen in Jugoslawien denken. Die Diakonie Katastrophenhilfe engagiert sich auf allen drei Arbeitsfeldern - und braucht dafür weiter Spendengelder, da ein Ende unseres Engagements derzeit nicht abzusehen ist.

Über ihre lokalen Partnerorganisationen verteilen Sie vor allem in Mazedonien und Albanien nach wie vor tonnenweise Lebensmittel ...

Ja, und wir kämpfen dabei immer häufiger mit Engpässen. Denn außer den Kirchen arbeiten kaum noch internationale Hilfsorganisationen in den Anrainerstaaten - die meisten haben diese Länder verlassen und konzentrieren sich jetzt auf das Kosovo. Der Nahrungsmittelmangel beispielsweise in Mazedonien aber treibt Einheimische bereits zu Verzweiflungstaten: Vereinzelt wurden Lager unserer Partner vor Ort überfallen, an Verteilstellen haben sich schon Menschen um Lebensmittelpakete geprügelt. Tausende leiden Not - und das können und wollen wir nicht ignorieren, nur weil das Thema eben derzeit wenig Beachtung in den Medien findet.

Stichwort Medien. Auch die Berichterstattung über das Kosovo selbst ist deutlich zurückgegangen. Fehlt es an medienwirksamen Aktionen?

Insgesamt keinesfalls, unsererseits allerdings schon. Aber wir sehen das nicht als Manko - ganz im Gegenteil: Wir wollen ja gerade nicht dem Aktionismus anheimfallen, der auch in Sachen Kosovo immer wieder zu beobachten war und ist. Die Diakonie Katastrophenhilfe arbeitet schnell, flexibel und unbürokratisch, aber nicht kopflos. Wir leisten kontextgerechte Hilfe, das heißt: Wir orientieren uns an den Notleidenden - und nicht an der Eignung für Schlagzeilen. Wir wissen, dass echte Hilfe für die Menschen nachhaltig und langfristig angelegt sein muss. Und wir sind uns sicher, dass unsere Spenderinnen und Spender dies nachvollziehen können und uns deshalb weiter unterstützen.

Wollen Sie deshalb gezielt um weitere Spenden für den Wiederaufbau bitten?

Wir brauchen dafür aller Erfahrung nach mehr Geld. Mit unserem in Bosnien bewährten Konzept der Wiederinstandsetzung von Wohn- und Lebensraum konzentrieren wir uns - in Absprache mit dem ACT-Netzwerk - auf die Regionen Dragas und Djakovica. Gegenwärtig sind diese Programme bis in den Spätherbst hinein finanziert. Aber wir wissen nicht, wie schnell wir mit dem Wiederaufbau der Häuser und der Basisinfrastruktur tatsächlich vorankommen können. Zum einen sind viele Gebäude und Äcker vermint: Jeder Schritt dort kann den Tod bringen. Und gerade in den abgelegeneren Gegenden läßt die Minenräumung nach wie vor auf sich warten, weil es insgesamt nicht genügend qualifizierte Räumkommandos gibt.  Zum anderen bereitet uns die Beschaffung von Baumaterialien Probleme: Im Kosovo selbst ist insbesondere Holz schon immer Mangelware. Wir kaufen deshalb Balken und Bretter, aber auch Steine und Zement in den Nachbarländern ein, vor allem in Mazedonien und Bulgarien. Woher auch immer: Das Material muss ins Kosovo importiert werden, muss also über eine Grenze transportiert werden - die entsprechenden Formalitäten sind eine Herausforderung der besonderen Art für unsere Leute ...

Bislang haben die Bundesbürger unter dem Stichwort "Kosovo" rund 26 Millionen Mark an die Diakonie Katastrophenhilfe gespendet. Ist das ein neuer Rekord für Ihre Organisation?

Ja, und wir danken allen Geberinnen und Gebern von Herzen dafür. Wir sind auch sehr froh darüber, dass unser Spendenkonto zum ersten Mal nach Jahren wieder regelmäßig im Fernsehen und im Hörfunk genannt wurde - Folge einer neuen Art von Zusammenarbeit mit diesen Medien. Vergleichbare Summen kamen bei uns nur nach der Oderflut oder bei der Kampagne für Afrika Anfang der 80er Jahre zusammen. Allerdings muss man natürlich berücksichtigen, dass das deutsche Interesse in Sachen Kosovo auch ungleich anders gelagert ist.

Wie wurde und wird das Geld verwendet?

Die abgeschlossenen Programme haben über zehn Millionen Mark gekostet. Das war vor allem Überlebenshilfe, also Verteilung von Paketen mit Lebensmitteln und den notwendigsten Hygieneartikeln, aber auch die Sicherstellung der Wasserversorgung. Die derzeit laufenden Programme zum Wiederaufbau einerseits und für die leider weiter notwendige Überlebenshilfe andererseits werden über zwölf Millionen Mark kosten. Wir gehen im Moment davon aus, dass wir mindestens noch weitere zwölf Monate in allen Teilen der Region engagiert bleiben. Und wir haben natürlich begonnen, Vorkehrungen zu treffen für die Wintermonate.

Kann sich die Diakonie Katastrophenhilfe angesichts der Dominanz des Themas Kosovo überhaupt noch um andere Katastrophengebiete kümmern?

Sie vermuten richtig: Der Kosovo-Konflikt hat uns vor eine harte Belastungsprobe gestellt. Ich möchte nur zwei Zahlen nennen: 1998 belief sich der Leistungsumfang der Diakonie Katastrophenhilfe auf 127 neue Maßnahmen in einem Gesamtwert von rund 37 Millionen Mark; allein im ersten Halbjahr 1999 mußten 88 zusätzliche Hilfsmaßnahmen für rund 35 Millionen Mark bewältigt werden. Unser Referat besteht aus lediglich sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - ich denke, es kann sich jeder vorstellen, wie viel Arbeit da auf jeden Einzelnen zugekommen ist, auch außerhalb des Kosovo.
Allein in Nordkorea beispielsweise haben wir sechs Monate lang rund 800.000 Bedürftigen mit Zusatznahrungsmitteln über die Runden geholfen. Wir leisten Not- und Flüchtlingshilfe unter anderem im Sudan, in Somalia, Angola und in Sierra Leone, führen Programme in Indien und Nordkorea weiter, helfen nach wie vor den Opfern des Hurrikans Mitch in Lateinamerika. Denn wir sehen uns derzeit um so mehr gefordert, gerade die Notgebiete in der Welt nicht zu vergessen, auf die keine Kameras gerichtet sind.

Frau Hensle, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

Die Fragen stellte: Ilse Preiss für Rückfragen: Referat Katastrophenhilfe, Tel. 0711/2159-321/450

Spendenkonten:
Diakonisches Werk der EKD, Postbank Stuttgart,
Konto 502 707, BLZ 600 100 70
Deutscher Caritasverband, Postbank Karlruhe,
Konto202 753, BLZ 660 100 75

Andrea Ruppel  - Pressereferat -

Für Rückfragen: Tel. 0711/ 2159-451

© Diakonie Katastrophenhilfe 1999
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http://www.katastrophen-hilfe-ekd.de/PM/990707.html

Pressemitteilung

Stuttgart, 7. Juli 1999

Gefragt sind Selbsthilfe und Gemeinschaftsgeist

Diakonie Katastrophenhilfe finanziert Hilfsprogramm in Höhe von 4,9 Mio. DM für die Regionen Dragas und Djakovica

Sie müssen noch kräftig anpacken, die Menschen im Kosovo, wenn sie die harten Wintermonate unter einigermaßen erträglichen Bedingungen überstehen wollen. Die rund 100.000 Einwohner der Gebiete von Dragas und Djakovica können dabei auf die Unterstützung der Diakonie Katastrophenhilfe rechnen: Sie stellt Baumaterial zur Verfügung, damit beschädigte Häuser und Wohnungen repariert werden können und hilft beim Wiederaufbau der landwirtschaftlichen Produktion. Das Mitte Juli beginnende Hilfsprogramm kostet rund 4,9 Millionen Mark.

Djakovica liegt an der Straße von Prizren nach Decani. In der Kleinstadt und den umliegenden Dörfern leben mittlerweile fast ausschließlich Albaner: Die serbische Minderheit hat das Gebiet seit der Rückkehr der albanischen Flüchtlinge weitestgehend verlassen. Viele Rückkehrer aber können nur notdürftig untergebracht werden. Denn weit über ein Drittel der Gebäude wurden im Krieg schwer beschädigt oder ganz zerstört, darunter auch Schulen, Kindergärten und medizinische Einrichtungen.

Selbsthilfe und Gemeinschaftsgeist sind gefragt im Zuge des Hilfsprogramms der Diakonie Katastrophenhilfe: Für den Wiederauf- bzw. Neubau von Häusern, Wohnungen und Stallgebäuden stellt die Organisation den Eigentümern "nur" das Baumaterial zur Verfügung. Anpacken müssen die Menschen selbst. Für Härtefälle werden Arbeitsgruppen gebildet: Damit auch Alte und alleinstehende Frauen mit Kindern eine Chance auf ein Unterkommen haben, helfen alle zusammen.

Holz, Beton, Ziegel, Stahl, Zement und alles weitere Notwendige will die Organisation nach Möglichkeit direkt im Kosovo einkaufen - oder zumindest in den umliegenden Staaten, deren Wirtschaft ja ebenfalls stark unter dem Krieg gelitten hat. Die Rehabilitation der öffentlichen Einrichtungen soll auf der Basis von Ausschreibungen möglichst an lokale Unternehmen vergeben worden. Nebeneffekt dieser Strategie: Sie schafft Arbeit und Einkommen.

Im abgelegenen Hügelland von Dragas (südlich von Prizren) sind die baulichen Schäden zwar deutlich geringer als im Gebiet von Djakovica. Aber hier drängt um so mehr ein anderes Problem: Die meisten Dörfer sind während der schneereichen Wintermonate von der Außenwelt abgeschnitten. Es müssen also genügend Vorräte angelegt werden, um die Menschen bis zum Frühjahr ernähren zu können. Durch die Lieferung von Saatgut, landwirtschaftlichem Gerät und Treibstoff will die Diakonie Katastrophenhilfe außerdem dafür sorgen, dass sich die Bauernfamilien nach der Winterzeit bald wieder selbst versorgen können.

Dabei wird die Diakonie Katastrophenhilfe einmal mehr Fingerspitzengefühl beweisen müssen. Denn in der Region Dragas herrscht ein fragiles ethnisches Gleichgewicht: In der Stadt selbst und in den Dörfern im Tal leben überwiegend Albaner, in den Bergdörfern dagegen zumeist Goraner - Mazedonier mit muslimischer Religion. Auszug aus der Projektbeschreibung der Diakonie Katastrophenhilfe: "Es muß sichergestellt werden, dass sowohl die Albaner als auch die Goraner und die zurückkehrenden Flüchtlinge mit genügend humanitärer Hilfe versorgt werden. Gelingt es nicht, eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten, muss befürchtet werden, dass dies die isolierte goranische Minderheit auszubaden hat." Die Befürchtungen sind nicht unbegründet: Schon haben sich die ersten goranischen Familien auf den Weg gemacht in Richtung Mazedonien ...

Das neue Hilfsprogramm für den Süden und Südwesten des Kosovo wird aus Spenden mitfinanziert, die in den vergangenen Wochen bei der Diakonie Katastrophenhilfe eingingen. Zur Fortführung wird weiter um Spenden mit dem Stichwort "Kosovo" gebeten:

Diakonisches Werk der EKD, Konto 502 707,
Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70
Deutscher Caritasverband, Freiburg Konto 202 753,
Postbank Karlsruhe, BLZ 660 100 75

Klaus Rieth  - Leiter der Abteilung Presse & Advocacy  -

© Diakonie Katastrophenhilfe 1999



http://www.malteser-mf.de/gs/aktu65.htm
19. August 1999

Aktueller Stand der Malteserhilfe für das Kosovo

Nach der Rückkehr der Flüchtlinge hat sich auch die Hilfe der Malteser im  Wesentlichen in das Kosovo verlagert. Hier ein Überblick über die  Aktivitäten in der Krisenregion.

A) Skopje/Mazedonien.
Das Verteilungsprogramm von Hilfsgütern an die Flüchtlinge und ihre Gast- familien ist ausgelaufen.

B) Podgoriza/Montenegro.
Das Verteilung von Hilfsgütern an die einheimische Bevölkerung geht weiter.
Neuer Schwerpunkt: Schuhe für den Winter.

C) Zrenjanin/Serbien (Voivodina).
In Zusammenarbeit mit den lokalen Malteser Partnern MDOJ ist der Betrieb  einer mobilen Apotheke sowohl in der Umgebung von Zrenjanin als auch im  übrigen Banat geplant. Die mobile Apotheke soll an fünf Tagen in der Woche jeweils ein bis zwei Dörfer besuchen und dort Medikamente und medizinisches Verbrauchsmaterial  an die in Gastfamilien lebenden Flüchtlinge sowie an die bedürftige Bevölkerung  kostenlos verteilen. Bisher wurden bereits 2.000  Baby- Hygienepakete und 30 Tonnen Lebensmittel verteilt.

D) Shkodra/Albanien.
Nach der Rückkehr  der Flüchtlinge in das Kosovo ist das Camp abgebaut.  Die Verbrauchsmaterialien wurden an die albanische Bevölkerung der Um- gebung  verteilt. Fahrzeuge und technische Ausrüstung werden  in Tirana zwischengelagert und gehen baldmöglichst in das Kosovo. 80 ehren- und hauptamtliche Helfer waren insgesamt für das Camp im Einsatz. Die Malteser stellten in den drei Monaten den durchschnittlich 800 Flüchtlingen Wasser  und Lebensmittel, Unterkunft und sanitäre Einrichtungen, medizinische Ver- sorgung, Schulunterricht und soziale Betreuung zur Verfügung.

E) Tirana/Albanien.
Das Malteserbüro wird noch für die restliche Abwicklung des Camps von  Shkodra aufrecht erhalten.

F) Kosovo

1) Seit Juli arbeitet in Prizren das Malteser Koordinierungsbüro unter Leitung  von  Conrad Graf von  Hoyos. Es hält den Kontakt zu den internationalen  Partnern und  Organisationen und dient als Organisationszentrum für die Kosovo-Projekte der deutschen Malteser.

2) Werkstattprojekt.
Um die einheimische Wirtschaft und den Wiederaufbau zu unterstützen haben  die Malteser mit einem Schreiner-Werkstattprogramm begonnen. Viele Werk-  stätten  sind ebenso wie zahlreiche Wohnhäuser im Kosovo stark zerstört, geplündert, oder die Maschinen sind beschädigt. Ein großes Problem ist das  schwache Stromnetz.  Bisher wurden 25 Werkstätten in den Gebieten um  Prizren, Suva Reka, Orahocvac und Gjakova im Süden des Landes identifiziert,  die Schäden wurden aufgenommen.
Je nach Bedarf werden die Malteser Generatoren, Ersatzteile oder Maschinen  zur  Verfügung stellen. Als Gegenleistung produzieren die Werkstätten eine bestimmte  Anzahl von Fenster und Türen, die dann in Zusammenarbeit mit  anderen Hilfsorganisationen bedürftigen Familien zum Wiederaufbau zur Ver- fügung gestellt  werden. Mit der Mobilisierung von einheimischem  hand- werklichen Know-how  geben die Malteser den Menschen im Kosovo eine  echte Hilfe zur Selbsthilfe.

3) Kosovo-Women-Initiative (KWI) Programm.
Im Auftrag des UNHCR haben die Malteser die Leitung eines Projektes zur  Unterstützung der vom Krieg im Kosovo betroffenen Frauen übernommen.  In den  Gebieten um  Prizren, Djakovica und Urasovac werden sie lokale  Fraueninitiativen mit finanziellen Hilfen und Beratung unterstützen. Ein ähnliches  Programm wird bereits seit zwei Jahren erfolgreich in Bosnien durchgeführt.  Schwerpunkt werden dabei zunächst psycho-soziale Programme sein, die den  teils traumatisierten Frauen die Möglichkeit geben, zusammenzukommen und  ihre Erlebnisse zu verarbeiten.
Folgen sollen dann Projekte, die die Frauen entlasten, z.B. Kindergärten, oder  ihnen die Möglichkeit geben, eigenes Einkommen zu erwirtschaften und damit  ihre Stellung in der Gesellschaft zu stärken. Aktuell wurden das Projektbüro in  Prizren eingerichtet und erste Kontakte zu Frauengruppen und Organisationen  aufgebaut.

4) Medizinische Hilfe der französischen Malteser.
Seit 8. Juli haben die französischen Malteser im Rahmen ihres ECOM-Projekts  das Krankenhaus in Vucitrn soweit instand gesetzt, dass sie mit zwei Allgemein-  medizinern, einem Gynäkologen, zwei Pflege- und  Assistenzkräften sowie  weiterem Hilfspersonal über 100 Patienten täglich behandeln können.

G) Hinweise für die Gliederungen.
Die im FixFax Nr. 11 vom 7.7.98 unter Punkt E) formulierten Warnungen gelten  weiter. Nach wie vor besteht kein Bedarf an Nahrungsmitteln und Kleidung.  Sobald sich die Lage im Kosovo ausreichend konsolidiert hat,  werden lokale Hilfsprojekte  identifiziert, die von einzelnen Gliederungen - wie von diesen dankenswerter Weise bereits vielfach angeboten - übernommen werden können.

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Spendenkonto 120 120 120
Stichwort: Kosovo
Deutsche Bank Köln
BLZ 370 700 60



http://www.redcross.or.at/rc_publ/presseau/pa1999/pr220799.htm
Presseaussendung

Rotkreuz-Hilfe fuer Istok angelaufen

Wien (OTS) - Die Delegation des Oesterreichischen Roten Kreuzes im Kosovo hat ein umfangreiches Massnahmenpaket fuer die Bewohner der Gemeinde Istok vorgelegt. "In erster Linie sind Werkzeuge und einfache landwirtschaftliche Geraete noetig, damit die Bewohner so rasch wie moeglich mit dem Wiederaufbau beginnen koennen" sagt Bernhard Jany, Sprecher des Oesterreichischen Roten Kreuzes. Das Rote Kreuz wird in den naechsten Wochen Hilfsgueter im Wert von 8,3 Millionen Schilling nach Istok liefern.

Tausend Rollen Plastikplanen im Wert von 2,3 Millionen Schilling und insgesamt fuenf LKWs mit Latten und Staffelholz werden kommende Woche an die beduerftige Bevoelkerung aus Istok verteilt werden. "Unsere Delegierten vor Ort uebernehmen die Koordination und rechtmaessige Verteilung der Gueter", so Jany. Auch das Jugendrotkreuz beteiligt sich mit 10.000 Katastrophensaeckchen an diesem ersten Massnahmenpaket fuer die Region Istok.

"Im Vordergrund steht die Notinstandsetzung und der Wiederaufbau der Haeuser", erklaert Jany. "Im Bereich der Lebensmittelhilfe gibt es ein koordiniertes Vorgehen aller Hilfsorganisationen. Das Oesterreichische Rote Kreuz finanziert seinerseits 30.000 Lebensmittelpakete fuer Istok". Der Wert der Pakete und deren Transport - von der Rotkreuz-Lagerhalle in Skopje nach Istok - betraegt fuenf Millionen Schilling. Weitere Anschaffungen, wie Kuechensets, Oefen, Ziegel, Zement oder Viehfutter sind in Planung.

Das Oesterreichische Rote Kreuz ersucht weiterhin um Spenden auf das Konto von
"Nachbar in Not - Kosovo: Oesterreicher helfen" PSK-Konto: 76 00 111.

Rückfragehinweis:
OeRK-Pressestelle
Mag. Bernhard Jany
Tel.: 01/589 00-151
22. Juli 1999
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http://www.redcross.or.at/rc_publ/presseau/pa1999/pa120799.htm

Presseaussendung

Rotkreuz-Delegation wird im Kosovo errichtet

Wien (OeRK) - Die Diplomkrankenpflegerin Andrea Wissinger wurde vom Oesterreichischen Roten Kreuz (OeRK) am vergangenen Wochenende in den Kosovo entsendet. Ihre Aufgabe ist es, die Situation in der Region Istok vorab zu sondieren. Mitte dieser Woche wird die Delegation auf drei Rotkreuz-Mitarbeiter erweitert.

Die Region besteht aus 52 Doerfern mit mehr als 60.000 Einwohnern. “Die ersten Ergebnisse sind erschuetternd. Rund 90% der Haeuser sind zerstoert, an die 70% der landwirtschaftlichen Geraete vernichtet und die Haelfte des Viehbestandes waehrend des Krieges getoetet. Da vor dem Krieg nichts gesaeht wurde, kann jetzt auch nichts geerntet werden”, sagt Bernhard Jany, Sprecher des OeRK.

Gemeinsam mit einer Vertreterin der Caritas wird Wissinger Kontakt zum internationalen Roten Kreuz, internationalen Organisationen, lokalen Behoerden und den italienischen KFOR-Einheiten aufnehmen und eine Bedarfserhebung fuer die Versorgung der Heimkehrer erstellen. “Prioritaet hat nach wie vor die Versorgung der Bevoelkerung mit Nahrungsmittel, Hygienepaketen und Medikamenten. Neben diesen “Nachbar in Not - Klassikern” wird die Aktion aber auch auf Material fuer die notduerftige Instandsetzung der zerstoerten Wohnraeume ausgeweitet werden”, so Jany.

Die Delegation wird noch weitere Vorschlaege fuer Hilfsprojekte erarbeiten. “Mehr und mehr kristallisiert sich eine “Aktion Saatgut” heraus - eventuell noch in diesem Herbst, spaetestens aber im naechsten Fruehjahr. “Saatgut-Aktionen” wurden bereits im Bosnienkonflikt durchgefuehrt. Wir koennen damit die Menschen auf zwei Arten unterstuetzen: Erstens mit einer Hilfe zur Selbsthilfe und zweitens mit der wichtigen psycholgischen Komponente der teilweisen Selbstversorgung”, erklaert Jany.

Das Oesterreichische Rote Kreuz ersucht weiterhin um Spenden auf das Konto von
 "Nachbar in Not - Kosovo: Oesterreicher helfen" PSK-Konto: 76 00 111.

Rückfragehinweis:
OeRK-Pressestelle
Mag. Bernhard Jany
Tel.: 01/589 00-151
12. Juli 1999



http://www.srk.ch/aktuelles/9903_kosovo.html
Kosovo: Umfassendes Hilfsprogramm im Distrikt Decane

Nach einer im Juli erfolgten Abklärung wird sich das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) schwerpunktmässig in dem im Westen Kosovos gelegenen Distrikt Decane engagieren. Die Dörfer dieses Distriktes litten besonders unter den Kriegsfolgen: Die Häuser sind zum grössten Teil zerstört, die Wasserstellen verseucht und die Wälder vermint. Trotzdem ist bereits über die Hälfte der ursprünglich etwa 50'000 Einwohner zurückgekehrt und hat sich behelfsmässig in den ausgebrannten Ruinen eingerichtet.

Das SRK wird während der nächsten Monate Nahrungsmittel und Hilfsgüter an 6'000 Menschen verteilen. Bis September werden die Schulen und öffentliche Gebäude repariert und Baumaterialien sowie Heizmaterial an etwa 1'000 Familien in drei Dörfern abgegeben. Durch rasch durchführbare Bauarbeiten soll gesichert werden, dass diese mindestens zwei heizbare Räume zur Verfügung haben, um den in dieser Gegend schneereichen und früh hereinbrechenden Winter zu überstehen. Die Arbeiten werden unter Anleitung von Fachleuten von der Bevölkerung selber durchgeführt. Ausserdem werden die verseuchten Brunnen gesäubert und Latrinen erstellt. Um der Bevölkerung bei der Ueberwindung des Gewaltttraumas beizustehen, werden Lehrpersonen und Aerzte im psycho-sozialem Bereich von SRK-Fachleuten ausgebildet. Das Programm wird später auf weitere Dörfer ausgeweitet.

Das SRK hat in Kosovo vier Delegierte im Einsatz. Drei weitere Delelegierte sind im medizinischen und Flüchtlings-Hilfsprogramm in Fier im Süden Albaniens engagiert. Das längerfristige Hilfsprogramm in Kosovo und Albanien sieht 10 Millionen Franken vor und wird von der Glückskette mitfinanziert.

http://www.redcross.ch/
Schweizerisches Rotes Kreuz
Rainmattstrasse 10
Postfach
CH-3001 Bern
Telefon 031 387 71 11
Telefax 031 387 71 22
info@redcross.ch
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http://www.srk.ch/db?14@66.hYwaa6BCceK-d^0@.ee70944

Pressemitteilungen

25.07.99: Umfangreiches SRK-Hilfsprogramm in Kosovo

Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) will dafür sorgen, dass die Bewohner des Distrikts Decane im Westen von Kosovo sicher durch den Winter kommen. Im Rahmen eines umfangreichen Hilfsprogramms werden bis Ende September in drei Dörfern die Schulen und öffentlichen Gebäude repariert, und an 1000 Familien wird Bau- und Heizmaterial verteilt, damit jeder Haushalt zu Beginn des früh einbrechenden Winters über zwei heizbare Räume verfügt. Die verseuchten Brunnen werden gesäubert und Latrinen erstellt. An 6000 Personen werden in den kommenden Monaten Nahrungsmittel und Hilfsgüter verteilt. Im psychosozialen Bereich erhalten Lehrpersonen und Ärzte von SRK-Delegierten Fachunterstützung, damit sie der Bevölkerung bei der Verarbeitung des Kriegstraumas beistehen können. Die Hilfe wird später auf weitere Dörfer ausgedehnt.

Der Distrikt Decane wurde vom Krieg besonders stark betroffen. Die Häuser sind zum grössten Teil zerstört, die Wasserstellen verseucht und die Wälder vermint. Trotzdem ist bereits über die Hälfte der ursprünglich etwa 50'000 Einwohner zurückgekehrt und hat sich behelfsmässig in den ausgebrannten Ruinen eingerichtet.

Das SRK hat in Kosovo vier Delegierte im Einsatz. Weitere drei Delegierte sind im medizinischen und im Hilfsprogramm für Flüchtlinge in Fier im Süden von Albanien tätig. Das SRK sieht für Kosovo und Albanien ein

längerfristiges Hilfsprogramm für 10 Millionen Franken vor, das von der Glückskette mitfinanziert wird.
 

Schweizerisches Rotes Kreuz
Abteilung Kommunikation

Weitere Informationen erteilt gerne:
Karl Schuler, Internationale Zusammenarbeit, Tel. 031 387 71 11, Fax 031 387 71 22, e-mail: Karl.Schuler@redcross.ch



http://www.unicef.de/cgi-bin/makeArticle.pl?entry=94&db=news&search=Kosovo
UNICEF-Hilfsaktion im Kosovo /
400.000 Kinder und Jugendliche im Kosovo brauchen dringend Hilfe

Köln, 15.6.1999: UNICEF hat ein umfangreiches Nothilfeprogramm für die Bewohner des Kosovo gestartet. Schätzungsweise 400.000 Kinder und Jugendliche innerhalb des Kosovo sind dringend auf internationale Hilfe angewiesen. UNICEF will so rasch wie möglich eine Basisgesundheitsversorgung, den Wiederaufbau der Grundschulen, Hilfen für traumatisierte Kinder und Frauen sowie eine landesweite Aufklärung über die Minengefahr sicherstellen. Am Wochenende trafen die ersten Lastwagen mit Decken, Windeln, Hygieneartikeln und Kinderkleidung in Pristina ein. Sie werden an notleidende Familien in der Umgebung der Provinzhauptstadt verteilt.

Gleichzeitig bereitet UNICEF die Vertriebenen in Albanien und Mazedonien auf die Rückkehr vor. In Mazedonien begann eine Aufklärungskampagne über die Gefahr durch Minen. In UNICEF-Zeltschulen aber auch in Gastfamilien werden 70.000 Faltblätter und 30.000 Plakate verteilt. Kinder sind bei ihrer Rückkehr ins Kosovo besonders durch Landminen, Blindgänger oder Sprengfallen bedroht, da sie sich im Spiel oft nicht an Absperrungen halten. UNICEF hat auch ein Trainingsprogramm für Lehrer und andere Helfer begonnen, die Kinder richtige Verhaltensweisen in verminten Gebieten beibringen können. Schätzungsweise die Hälfte der 780.000 Vertriebenen in den Nachbarländern sind Kinder und Jugendliche.

Krieg und Vertreibung haben weite Teile des Kosovo verwüstet. Die meisten Gesundheitsstationen und Schulen sind beschädigt oder zerstört. Tausende Kinder und Jugendliche sind traumatisiert. Das UNICEF-Hilfsprogramm im Kosovo verbindet akute Nothilfe für Kinder und Frauen mit dem Wiederaufbau der sozialen Infrastruktur.

Überleben und Gesundheit

Mobile Gesundheitsteams: UNICEF bereitet den Einsatz von 30 mobilen Gesundheitsteams vor. Die fahrbaren Gesundheitsstationen ermöglichen eine Basisversorgung mit Medikamenten und die ärztliche Betreuung von Kindern und Schwangeren. Eine mobile Klinik kostet etwa 40.000 Dollar. Wiederaufbau der Gesundheitsstationen: Rund 400 lokale Gesundheitsstationen im Kosovo müssen wieder aufgebaut werden. Hierzu wird UNICEF Medikamente, technisches Gerät, Möbel usw. zur Verfügung stellen. Die Kosten pro Station werden auf ca. 20.000 Dollar geschätzt. Impfschutz: UNICEF plant eine Impfkampagne für 30.000 Kleinkinder durch mobile Impfteams, um sie gegen die wichtigsten Kinderkrankheiten zu schützen. Hierzu werden Impfstoff, Spritzen, Nadeln und Kühlaggregate bereitgestellt und Personal trainiert. Nahrungsmittel: Da die Versorgung mit Nahrungsmitteln im Kosovo seit Monaten unzureichend ist, stellt UNICEF Zusatznahrung zur Versorgung von 10.000 Säuglingen und Kleinkindern für einen Zeitraum von zunächst sechs Monaten zur Verfügung.

Unbegleitete Kinder/Traumatisierte Kinder und Frauen

Unbegleitete Kinder: Krieg und Vertreibung haben zahlreiche Familien auseinandergerissen. Allein in Mazedonien hat UNICEF 249 unbegleitete Kinder registriert. Viele von ihnen sind bei Nachbarn, entfernten Verwandten oder Pflegefamilien untergebracht. UNICEF unterstützt zusammen mit dem Internationalen Roten Kreuz die Registrierung der Kinder sowie Suchprogramme, um die Eltern zu finden. Traumatisierte und mißbrauchte Kinder und Frauen: Tausende Kinder und Frauen sind durch die Erlebnisse der vergangenen Monate traumatisiert. Sie wurden Zeuge von entsetzlichen Grausamkeiten oder selbst mißhandelt oder vergewaltigt. UNICEF hat ein Trainigsprogramm für 750 Helfer gestartet, die auf die seelische Not der Menschen eingehen sollen.

Wiederaufbau von Kindergärten und Schulen

Notschulen: UNICEF stellt 2.000 Notschulen, sogenannte "Schulen in der Kiste", zur Verfügung. Jede dieser Kisten enthält Lern- und Unterrichtsmaterialien für 80 Kinder. Zusammen mit einer Grundausrüstung an Tischen und Bänken sollen so bald 160.000 Grundschulkinder wieder zur Schule gehen können. UNICEF unterstützt auch die Ausbildung von Lehrern. Wiederaufbau der Grundschulen: Schätzungsweise 1.000 Schulgebäude müssen repariert oder wieder funktionsfähig gemacht werden. Fenster, Heizung, Tische, Bänke, Tafeln, Toiletten usw. müssen hergerichtet werden. 50 besonders betroffene Schulen sollen in den nächsten sechs Monaten wieder voll arbeiten können. Die Kosten pro Schule werden auf 100.000 Dollar geschätzt. Warnung vor der Minengefahr: Kindergärten und Schulen sind von entscheidender Bedeutung, um Kindern Verhaltenmaßregeln für den Umgang mit der Minengefahr beizubringen. Hierzu werden Helfer speziell geschult. Weiter werden rund 500.000 Flugblätter und Broschüren in der Landessprache sowie Radio- und TV-Spots vorbereitet.

Hilfsprogramme in Albanien und Mazedonien gehen unvermindert weiter

Die meisten Vertriebenen in Albanien und Mazedonien zögern noch damit, in ihre Heimat aufzubrechen. Eine Umfrage in Camps in Mazedonien ergab, daß 90 Prozent von ihnen noch mit dem Aufbruch warten, da sie entweder über keine Transportmöglichkeit verfügen, Angst vor Gewalt haben oder lieber in ein Drittland ausreisen möchten. Deshalb gehen die Hilfsprogramme von UNICEF in den Aufnahmeländern in unverminderter Intensität weiter. In Albanien unterstützt UNICEF zum Beispiel zur Zeit Sommerschulen, die 150.000 Kinder auf das neue Schuljahr und die Rückkehr in ihre Heimat vorbereiten sollen.

UNICEF bittet um Spenden für die Kinder aus dem Kosovo:

Konto-Nr: 300.000 bei der Stadtsparkasse Köln, BLZ 370 501 98, Stichwort: Kosovo.

Rückfragen: UNICEF-Pressestelle: 0221/93650-235 oder 315

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Seite erstellt am 28.08.1999