Immer geschäftig, immer ansprechbar, stets freundlich, häufig als Prädikant im "Sonntagsdienst", so kennen wir alle Wolfgang Plarre.
Der Oberstudienrat am Wertinger Gymnasium - Mathematik, Chemie - angagiert sich seit 1980 in der Bethlehemgemeinde; für viele gehört er schon fast zum lebenden Inventar. Bescheiden, aber zupackend, leistet er seit 15 Jahren ganz offiziell als Mitglied des Kirchenvorstands, sehr häufig im Stillen seine Arbeit.
Sein Betätigungs- und Aufgabenfeld ist vielschichtig:
Wolfgang Plarre ist Mitglied der Dekanatssynode, trägt Verantwortung
als Beauftragter für Erwachsenenbildung und seit Herbst 1993 ist er
der Verantwortliche für die Durchführung der Abendgottesdienste
in offener Form. Außerdem ist er im Kirchenvorstand stellvertretender
Vertrauensmann. Die Tätigkeit als Prädikant (davor war er viele
Jahre Lektor) ist ihm ebenso wichtig wie das Engagement für die Bewohner
des Wertinger Asylantenheims.
Beim Thema Asylbewerber merkt man Wolfgang Plarre
an, wie sehr ihm das Schicksal der Kosova-Albanert, die nach der Abschiebung
in die Heimat nicht selten Folter und Repressalien erwarten, emotional
nahe geht.
Hinzu kommen regelmäßig viele Stunden
Schreibarbeiten am Computer und allgemeine Organisationsaufgaben wie beispielsweise
die Mitwirkung an der Erstellung des Gottesdienstplans. Wenn nötig,
vertritt er auch bei offiziellen Veranstaltungen die Bethlehemgemeinde.
Ein besonderes Anliegen ist ihm die Ökumene und die Zusammenarbeit
mit dem katholischen Pfarrgemeinderat Wertingen.
Bleibt da für den Vater dreier Töchter
noch Zeit für Familie und Hobby? Natürlich. Verantwortung tragen
bedeutet für Wolfgang Plarre auch ein Stück Freiheit gewinnen:
"Hobby ist für mich alles, was mir Spaß macht und womit ich
mich gerade außerberuflich beschäftige." Das Surfen im Internet
ist ihm ebenso wichtig, wie "das Zuhören in Geselligkeit, sowie das
Nachdenken über religiöse und sozialpolitische Fragen". Diese
Einstellung ist bezeichnend für sein bescheidenes, aber erfolgreiches
Wirken in der Bethlehemgemeinde. Erinnert sei hier nur an die viermonatige
Pfarrvakanz im Jahre 1992, wo Wolfgang Plarre klaglos die dringendsten
Kirchengeschäfte erledigte. Seine Persönlichkeit zeichnet eine
Konstanz in der Arbeit bei detailgenauer Planung aus.
Wolfgang Plarre lebt seine christliche Einstellung.
Dies hat er auch in der zurückliegenden schwierigen Phase unserer
Kirchengemeinde immer wieder unter Beweis gestellt. Er verstand zu vermitteln
und zu verbinden, wo Trennung drohte.
Eine Kirchengemeinde braucht die Unterstützung
durch engagierte Laien, um lebendig und interessant zu bleiben. Hierfür
ist Wolfgang Plarre ein positives Beispiel.