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Artikel im Gemeindebrief "Der Glockenträger" (Nr. 48 - Oktober 1999)
der Evangelisch-Lutherischen Bethlehemgemeinde Wertingen

 




Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, 

die viele kleine Schritte tun,
können das Gesicht der Welt verändern.


Ein Wunschgedanke? - Nein, ich denke: Wahrheit .  Ein Beispiel:

Ein Zeichen setzen: @ !
KosovO + KosovA = Kosov@

Die Sprech- und Schreibweise „Kosovo“, wie sie uns in den Medien und auch in offiziellen Dokumenten begegnet, ist die Bezeichnung Serbiens für ein Land, in dem etwa 90 % der Bevölkerung Albaner waren (zur Zeit ca. 98 %). Die Albaner nennen ihre Heimat „Kosova“. Für sie bedeutet Kosovo: Unterdrückung, Fremdherrschaft, Ausgestossen-Sein aus dem offiziellen Leben, erzwungene Arbeitslosigkeit, Verachtung und Missachtung ihrer Gesellschaft und Kultur.
- Ähnlich dürfte es jetzt den serbischen Bewohnern – und nicht nur - mit der Schreibweise „Kosova“ gehen. – Auf beiden Seiten: „etnische Säuberung“, Vergewaltigung, Mord.

Das Zeichen „@“ ist ein Zeichen der Kommunikation im Internet. 
Die Buchstaben „o“ und „a“ verbinden sich in diesem Zeichen.

„KosovO + KosovA = Kosov@“ soll ausdrücken: Findet zusammen, Serben (Kosovo) und Albaner (Kosova), findet eine neue Beziehung zueinander in einem Land, das für alle Lebensraum gibt, indem alle leben können, friedlich, innerhalb eines vereinten Europa.

Viele kleine Leute ...

die die Schreibweise „Kosov@“ übernehmen und gebrauchen, können allein schon dadurch mithelfen, dass Einstellungen sich ändern.

... an vielen kleinen Orten ...

In Wertingen, Buttenwiesen und all den anderen Orte unserer Gemeinde leben auch Menschen, die aus KosovO geflüchtet sind.
Sofern sie eine Arbeitserlaubnis bekommen und einen Arbeitgeber gefunden haben, arbeiten sie oft schon seit vielen Jahren in unse-rem Raum – ohne jegliche staatliche Zuwendung (z.B. Kindergeld). Und mit dem wenigen, was sie verdienen, unterstützen sie oft noch ihre Angehörigen und Verwandten in der Heimat. – Eine Wiederauf-bauhilfe, die den Staat nichts kostet, aber wohl nicht mehr lange möglich sein wird: ihnen droht die Abschiebung, die zwangsweise „Rückführung“ in ein zerstörtes Land – ohne Aussicht auf Wohnung und Arbeit.

Viele kleine Leute ... die viele kleine Schritte tun ... 

könnten zum Beispiel helfen, dass bei uns das Ausländerrecht „mensch-licher“ wird, 
und dass sich „die Welt“ in Kosov@ verändert:

  • Die Menschen in Kosov@ brauchen Hilfe zur Selbsthilfe, 

  • eine Art der Hilfe, die sie auch annehmen können.
  • und sie brauchen sinnvolle bezahlte Arbeit !
Fabriken und Werkstätten wurden vielfach geplündert, mutwillig beschädigt oder in Brand gesteckt - den Menschen damit ihre Lebensgrundlage entzogen.  Besonders in den ländlichen Gebieten sind viele Häuser stark beschädigt oder zerstört. Vielfach sind die Vorräte verbrannt, das Vieh getötet, die Maschinen zerstört oder geraubt. Eine Ernte ist dieses Jahr kaum möglich, da entweder nicht ausgesät werden konnte oder jetzt die Minengefahr zu groß ist. 
  • Was könnten diese Menschen in ihrer Not von uns brauchen – nicht nur materiell – und wie können wir helfen ? 
  • Was haben wir, was wir nicht mehr brauchen, was wir eigentlich hergeben, verschenken können ?

  • (Werkzeug, Maschinen, Haushaltsgeräte, Möbel usw.) 
Die Antworten auf diese Fragen - und deren Umsetzung in die Tat -

... können das Gesicht der Welt verändern.

Als Hilfe dazu:

  • Im Internet ist eine „Kontaktbörse“ entstanden, bei der man seine Angebote veröffentlichen kann. 
  • Firmen können sich auch an die IHK wenden.
  • Die Johanniter in Donauwörth sind wegen Transportmöglichkeiten ansprechbar.
  • Geldspenden sind bei vielen Hilfsorganisationen möglich.
Nähere Informationen sind auf meinen Seiten im Internet zu finden
http://www.bndlg.de/~wplarre
oder bei mir zu erfragen
mail: wplarre@bndlg.de  Tel: 08272-98974  Fax: 08272-98975
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Wolfgang Plarre
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Seite erstellt am 26.09.1999

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